Klimawandel erfordert Umdenken

Die Klimaerwärmung soll gemäss Pariser Klimavertrag auf unter zwei Grad beschränkt werden. Einfach ist das nicht. Welche Herausforderungen gehen mit diesem Ziel einher? Erfahren Sie es von Ennio Perna, Leiter Fachstelle Nachhaltigkeit der Basler Kantonalbank.
Am 14.06.2019 in Rund ums Geld von Ennio Perna
Um die Klimaerwärmung gemäss Pariser Klimavertrag auf unter zwei Grad zu beschränken, braucht es eine fast vollständige Dekarbonisierung der Gesellschaft. Also eine Abkehr der Nutzung fossiler Energieträger zur Energiegewinnung. Im Fokus steht besonders die Wirtschaft, die derzeit noch schwergewichtig auf der Nutzung fossiler Energien basiert. Weltweit hat die Politik zwar reagiert und für die Zukunft Ziele zur Senkung der CO²-Emissionen beschlossen. Doch die Resultate sind eher bescheiden – auch in der Schweiz.

Schweiz hinkt eigenen Klima-Ambitionen hinterher

Mitte April informierte der Bund über die Höhe des CO²-Ausstosses in der Schweiz. Dieser ist 2017 im Vergleich zu 1990 um 12 Prozent gesunken. Angesichts des steigenden Wohlstandes und der zunehmenden Bevölkerung ist das eine beachtliche Leistung. Die Zahlen zeigen aber auch, dass die Eidgenossenschaft ihre Klimaschutzziele für 2020 in fast allen Bereichen verfehlen wird. Insgesamt hätten die Emissionen bis zum Zieljahr um 20 Prozent sinken sollen. Die Schweiz ist aber bei weitem nicht das einzige Land, das seinen Ambitionen hinterherhinkt. Gemäss einer 2018 erschienenen Studie haben weltweit nur 16 Länder einen genügend stringenten Plan formuliert, um die Erderwärmung tatsächlich auf unter zwei Grad zu begrenzen.

Zeit läuft davon – der Handlungsdruck steigt

Von einer vierten industriellen Revolution mit dem Ziel die Wirtschaft zu dekarbonisieren, wie sie Thomas Stocker, der international anerkannte Klimaforscher der Universität Bern, fordert, sind wir also noch weit entfernt. Doch die zunehmende Sorge über die Folgen des Klimawandels sowie das immer kleiner werdende Zeitfenster, um diese noch zu mildern, erhöhen den Handlungsdruck. Aus unserer Sicht steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Vermeidung von Kohlendioxid in den nächsten Jahren einen signifikanten regulatorischen Schub erhält. Damit kämen auch die Geldflüsse an den Finanzmärkten in Bewegung. CO²-intensive Branchen hätten das Nachsehen.

Nachhaltig anlegen ist das «A» und «O»: Für Mensch und Umwelt

Anlegerinnen und Anleger können heute schon auf Unternehmen setzen, die Lösungen für den Klimaschutz in ihrem Kerngeschäft stark gewichten. Sie können ihr Geld in nachhaltige Anlageinstrumente investieren. Damit gelangen nur Unternehmen ins Portfolio, die hinsichtlich ihrer aktuellen ökonomischen Kraft und in Bezug auf ihre Klimastrategie analysiert und selektiert werden. So wird beispielsweise ein Energieerzeuger, der nur auf fossile Energien setzt und keine Strategie für die Senkung seiner C0²-Emissionen aufweist, nicht als Investition berücksichtigt. Allerdings gilt es bei der Wahl von nachhaltigen Geldanlagen darauf zu achten, dass ein stringenter Anlageansatz verfolgt wird. Hierzu bieten wir professionelle Lösungen. Sprechen Sie mit uns.

Klimafreundlich anlegen: Investieren in die Zukunft

Auch wenn es in der Welt heiss zu und her geht, behalten wir einen kühlen Kopf, denn fundierte Analysen gehören zu unserem Kerngeschäft. Was auch immer die Märkte bewegt – ein starker Partner bringt Sie weiter. Eine finanzielle Standortbestimmung lohnt sich.

Ennio Perna

Ennio Perna

Leiter Fachstelle Nachhaltigkeit

nachhaltigkeit@bkb.ch
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