Der Coronavirus hält die Welt in Atem und die Aktienmärkte korrigieren nach unten. Wie könnte es weitergehen? Mehr zur aktuellen Situation von Chief Investment Officer Dr. Sandro Merino.
Trotz drastischer Quarantäne-Massnahmen in China konnte eine globale Ausbreitung der Coronavirus Epidemie nicht verhindert werden. Am Wochenende des 22. und 23. Februars wurden dutzende neuer Infektionen in Italien, sowie eine Häufung von Fällen in Südkorea und im Iran bestätigt. Dies hat uns dazu bewogen unser Basisszenario über das obengenannte Wochenende signifikant anzupassen. Die Aktienmärkte haben ab dem 24. Februar deutlich nach unten korrigiert. Beispielsweise hat der Schweizer Aktienindex SMI seit dem Ausbruch der Epidemie in Italien ca. 11% verloren (Stand bei Redaktionsschluss am 6. März). Am Montag, 24. Februar haben wir unsere Aktienquote in den Vermögensverwaltungsmandaten entsprechend unserem neuen Basisszenario taktisch reduziert.
Inzwischen hat die Epidemie, wenn auch in bisher geringerer Intensität als in Italien, viele weitere Länder erreicht. Weltweit wurden bisher ca. 98'000 Infektionen mit dem Coronavirus offiziell erfasst und es sind fast 3'400 Todesfälle weltweit zu beklagen. Zunehmend geht es bei der Bekämpfung der Epidemie nicht mehr darum, die Infektionsketten jedes einzelnen Falles sorgfältig zu isolieren, sondern die Massnahmen zielen vermehrt darauf ab, die Ausbreitungsgeschwindigkeit zu verringern. Eine langsamere Ausbreitung der Epidemie kann wesentlich dazu beitragen, dass die Gesundheitssysteme die akuten Fälle, die eine intensive medizinische Betreuung erfordern, über einen längeren Zeitraum besser bewältigen können. Es ist somit durchaus möglich, dass das Verbot von Grossanlässen, z.B. Fussballspiele in Stadien sowie die temporäre Schliessung von Schulen und Universitäten, die in Italien Anfang März angeordnet wurden, auch in anderen Ländern notwendig werden könnten. Es bleibt weiterhin sehr schwierig, verlässliche Szenarien für den weiteren Verlauf der Epidemie zu entwickeln. Die Unsicherheit über die dafür erforderlichen Parameter ist nach wie vor zu hoch, was wohl auch zur Volatilität an den Börsen beiträgt. Wir verfolgen die Entwicklungen entsprechend weiterhin mit höchster Aufmerksamkeit und werden allenfalls auch weitere Anpassungen in unserer Anlagestrategie vornehmen.
Wie legen Sie Ihr Vermögen am besten an? Lassen Sie sich beraten und entscheiden Sie selbst. Oder definieren Sie mit uns Ihre persönliche Anlagestrategie und überlassen Sie die Umsetzung der Basler Kantonalbank.
Dr. Sandro Merino
Chief Investment Officer und Leiter BKB Asset Management
Erfahren Sie aus erster Hand die Einschätzungen unseres Chief Investment Officers, Dr. Sandro Merino, und überprüfen Sie Ihre Anlagestrategie mit Ihrer Kundenberaterin oder Ihrem Kundenberater.