Basel-Stadt will bis 2037 keine Treibhausgase mehr ausstossen. Dafür müssen mehr Gebäude energetisch saniert werden. Wir zeigen, welches schrittweise Vorgehen sich eignet und wie Eigentümer von attraktiven staatlichen und kantonalen Fördermassnahmen profitieren.

Am 09.10.2024 in Wohnen von Fabrice Lanz

Auf einen Blick

  • Die derzeitige Sanierungsquote ist nicht ausreichend, um die Klimaziele zu erreichen.
  • Zur zielgerechten Umsetzung der Modernisierungen empfiehlt es sich, ein Sanierungskonzept zu erstellen.
  • Die hohen Investitionskosten können durch Fördergelder und Steuervergünstigungen abgefedert werden.
  • Bei der Abfolge des Modernisierungsplanes ist es sinnvoll, zuerst die Gebäudehülle dichter zu machen und anschliessend das Heizsystem zu erneuern.

Weitere Aktivierung des Modernisierungspotentials notwendig

Der energetische Zustand der Immobilie hat in Bezug auf die Werthaltigkeit und den Wiederkaufswert stark an Bedeutung gewonnen und wird noch weiter zunehmen. Rund 60 Prozent der rund 1,8 Millionen Gebäude ist älter als 40 Jahre. Gemäss dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) sind mehr als eine Million Objekte und damit mehr als die Hälfte energetisch sanierungsbedürftig. Das Potential ist also gross. Zur Erreichung der angestrebten Klimaziele müsste die derzeitige Sanierungsquote von etwas über 1 Prozent auf mindestens 2 Prozent gesteigert werden.

Der Kanton Basel-Stadt zählt rund 26 000 Gebäude. Basel-Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, sein Gasnetz bis 2037 stillzulegen und damit die Treibhausgasemissionen auf netto Null zu bringen. Fossiles Heizen wird aufgrund der geopolitischen Lage und der seit Anfang 2022 erhöhten CO2-Abgabe immer teurer. Für die Eigentümer ist auch relevant, dass das kantonale Energiegesetz von Basel-Stadt beim Heizungsersatz eine Umstellung auf erneuerbare Heizsysteme wie zum Beispiel Wärmepumpen vorschreibt. Die Investitionen in nicht fossile Heizsysteme sowie in Gebäudehüllen-Modernisierungen werden demnach in den nächsten Jahren zunehmen. Dazu sind bedeutende Investitionen notwendig. Diese belaufen sich gemäss einer Studie der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVG) schweizweit auf jährlich über 2 Milliarden Franken.

Für die Umsetzung der konkreten Massnahmen eignet sich ein schrittweises Vorgehen:

1. Energieberatung einholen

Ein GEAK Plus beschreibt den Ist-Zustand und macht Empfehlungen für Verbesserungen.

2. Sanierungskonzept erstellen

Eine gute Planung vermeidet Risiken und Fehlinvestitionen.

3. Fördergelder beantragen

Sobald das Konzept steht, auf jeden Fall vor Baubeginn.

4. Sanieren

Umsetzung der Sanierung.

5. Abschluss einreichen, Fördergelder erhalten, Heizung justieren

Auszahlung der Fördergelder nach Abschlussprüfung; Förderprogramm weiterempfehlen; Heizung justieren

Im Sanierungskonzept sollte die Erneuerung der energierelevanten Gebäudeteile wie Fassade, Fenster, Kellerdecke und Estrichboden enthalten sein. Zudem sollte das neue Heizsystem definiert werden. Meistens ist eine Sanierung in Etappen ein sinnvoller Weg. So können die Kosten auf mehrere Jahre aufgeteilt werden und die Steuerersparnis lässt sich optimieren. Auch eine Berücksichtigung weiterer Gebäudeteile wie zum Beispiel der Küche oder der Bäder ist empfehlenswert.

Zur Bewältigung der Kosten stellt der Kanton Basel-Stadt ein umfassendes und weitgehendes Förderprogramm zur Verfügung. Detaillierte Informationen erhalten beim Amt für Umwelt und Energie und in unserem Artikel zu den Sanierungskosten.

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