Bargeldlose Zahlungen immer beliebter - auch dank attraktiver Vorteile

«Nur Bares ist Wahres» - ist dieses Sprichwort bald nur noch ein Relikt der Vergangenheit? Hier gehen die Meinungen auseinander. Doch Fakt ist: Der Trend zu «cashfree» nimmt rasant zu. Schweizerinnen und Schweizer zahlen laut letzter Zahlungsmittelumfrage der Nationalbank immer häufiger ohne Kupfer und Papier. 
Am 12.10.2022 in Rund ums Geld von Jonas Petermann

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut der aktuellsten SNB-Zahlungsmittelumfrage hat sich der Anteil von bargeldlos Zahlenden Kundinnen und Kunden in der Schweiz zwischen 2017 und 2020 verdoppelt.*
  • Die Corona-Pandemie ist demnach mit einer der Gründe für diese Entwicklung. Bei vielen Kundinnen und Kunden bewirkte sie eine nachhaltige Veränderung des Zahlungsverhaltens.
  • Das Bezahlen ohne Münzen und Scheine bietet viele Vorteile. Die BKB bietet hier viele attraktive Möglichkeiten für jedes Bedürfnis an.

*Quelle: © Schweizerische Nationalbank SNB, Zürich 2020

Anzahl bargeldlos Zahlender verdoppelt sich in der Schweiz in drei Jahren 

Obwohl Bargeld in der Schweiz weiterhin hoch im Kurs bleibt, zeigte die letzte Zahlungsmittelumfrage der Schweizerischen Nationalbank (SNB): Die bargeldlose Zahlung gewinnt zunehmend an Attraktivität. Vor allem auch verstärkt durch die Corona-Pandemie, so die Umfrage, rückte der bargeldlose Zahlungsvorgang in letzter Zeit noch stärker in den Fokus. Obwohl die Nutzung von Bargeld an sich keine nachweislich erhöhte Gefahr einer Ansteckung birgt solange man die Hygiene-Regeln befolgt, beschleunigte die Corona-Pandemie die Vorliebe für die bargeldlose Zahlung zusätzlich: So gaben 36% der Umfrageteilnehmenden an, die Pandemie habe ihr Verhalten hinsichtlich der Zahlungen nachhaltig verändert (Abb.1). Über 30% davon geben an, das Resultat dieser nachhaltigen Veränderung wäre eine verminderte Bargeldnutzung (Abb.2) - auch wenn die meisten für kleinere Ausgaben meist weiterhin ein wenig Bargeld mit sich führen. Insgesamt stieg laut der SNB der Anteil der bargeldlos Zahlenden zwischen 2017 und 2020 um das Doppelte an - genauer gesagt von 26% auf 53%. 

Corona: Nachhaltige Veränderung des Zahlungsverhaltens

Abb.1: Bezahlt man in der Schweiz nach der Pandemie anders? Anteile in % der jeweiligen Basis; gemäss persönlichem Interview

Frage: «Haben Sie das Gefühl, dass sich Ihr Zahlungsverhalten, also die Nutzung verschiedener Zahlungsmittel, durch die Coronakrise nachhaltig verändert hat?»

Basis: alle Befragten (2126 Personen); Quelle: SNB

Abb.2: Immer häufiger bargeldlos - Art der nachhaltigen Veränderung im Zahlungsverhalten zwischen 2017 und 2020 (CH)

Frage: «Wie hat sich Ihr Zahlungsverhalten, also die Nutzung verschiedener Zahlungsmittel, durch die Coronakrise nachhaltig verändert?»

Basis: Befragte, die angeben, ihr Zahlungsverhalten aufgrund der Coronakrise nachhaltig verändert zu haben (792 Personen); Quelle: SNB

Bargeldloser Zahlungsvorgang bietet viele attraktive Vorteile 

Erstaunlich ist die Entwicklung hin zu weniger Bargeld nicht. Immerhin bietet bargeldloses Bezahlen z.B. durch kontaktlose Kartenzahlung oder Mobile Payment viele attraktive Vorteile.

  • Bequem: Bezahlen ohne Scheine und Münzen ist schnell und einfach - den Weg zum Bancomaten kann man sich so sparen. Mobile Bezahl-Apps wie TWINT erlauben zudem das schnelle Teilen der Restaurant-Rechnung unter Freunden oder das schnelle Rückerstatten von anderen Beträgen.

  • Schnell: Sicherlich war für die verstärkte Verbreitung des bargeldlosen Bezahlens auch der Umstand förderlich, dass der PIN-freie Betrag beim kontaktlosen Bezahlen im Frühling 2020 aufgrund der Corona-Krise von 40 auf 80 Franken angehoben wurde. Die Benutzerfreundlichkeit der Kartenzahlung stieg dadurch bedeutend an.

  • Sicher: Viele fühlen sich ohne Bargeld im Portemonnaie zudem sicherer vor Raub und Überfall. Das eigene Geld, das nur über die eigenen Karte(n) zugänglich ist, ist so nämlich sicher bei der Bank aufbewahrt und mit PIN vor unbefugtem Zugriff geschützt.

  • Kostenbewusst: Auch kann man beim bargeldlosen Bezahlen seine Ausgaben auf seiner digitalen Abrechnung noch besser im Griff behalten. Hier gibt es viele Tools (z.B. der Finanzassistent der BKB oder die one App von Viseca für Ihre Abrechnungen bei Kartenzahlung) die helfen, die eigenen Ausgaben zu kategorisieren und effizient zu analysieren.

Einige Unternehmen setzen bereits vollständig oder teilweise auf «cashfree»

Auch für Unternehmerinnen und Unternehmer ist bargeldloses Bezahlen attraktiv: ihr administrativer Aufwand verringert sich dadurch um Einiges: Die Abrechnungen stimmen, fehlenden Beträgen muss nicht hinterhergeforscht werden und man benötigt kein Wechselgeld. Auch allfällige Gebühren für Bargeldeinzahlungen entfallen. 

Allzu viele sind es in der Schweiz noch nicht, doch der Trend zur Reduktion von Bargeld nimmt in Unternehmen auch hierzulande zu. So ist die Soho Bar in der Basler Steinenvorstadt bereits seit 2019 komplett bargeldlos. Wer über keine Debit- oder Kreditkarte verfügt, kann Bargeld auf eine Soho-Gästekarte laden und seine Rechnung damit begleichen. Coop und Migros setzen seit langem zusätzlich zu den normalen Kassen auf das beliebte Self-Checkout-System - jeweils mit und ohne Bargeld-Option. Andere Retailunternehmen gehen oder testen zusätzlich andere Wege: Aldi Suisse experimentierte im letzten Jahr mit bargeldlosen 'Scan & GO'-Bezahlsystemen. Bei der Gastronomie-Kette Dean & David ist man schon in einigen Stores (v.a. in Deutschland) 'cashless' und manch andere Unternehmerinnen und Unternehmer - vor allem in grossen Städten wie Berlin, Hamburg und München - verbannten Scheine und Münzen ebenfalls komplett aus dem eigenen Betrieb.

Erfahren Sie jetzt, welche Lösungen zum bargeldlosen Bezahlen Ihnen die Basler Kantonalbank bietet. Haben Sie Fragen? Wir beraten Sie gerne.

Mann bezahlt im Café mit seinem Smartphone

Jonas Petermann

Fachspezialist Produktmanagement Karten & Reisezahlungsmittel

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