Vermögen aufbauen für Anfänger: 7 Tipps vom Millionär

Wie heisst es doch so schön – «bei den Reichen lernt man sparen». Und Vermögen aufbauen. Und das funktioniert im heutigen Tiefzinsumfeld am besten mit Geldanlagen. Dies weiss Finanzblogger, Comic Shop-Inhaber und Self-made Millionär Thomas (25) schon lange. Heute verrät er, worauf es für ihn beim Vermögensaufbau am meisten ankommt.
Am 10.12.2021 in Rund ums Geld von Ekaterina Cámara

«Sparkojote» Thomas B. Kovacs ist erst zarte 25 Jahre alt und schon jetzt Millionär – und das ohne finanzielle Unterstützung Dritter. Wie er das geschafft hat? Mit Fleiss, Geduld und, wie er sagt, auch einer Portion Glück. Neben dem E-Commerce-Business, welches er betreibt, ist das Geldanlegen an der Börse sein wichtigstes Instrument zum Aufbau von Vermögen. Was ist dabei für ihn wohl - besonders für Anfänger - das Entscheidende? Darauf hat der «Sparkojote» eine klare Meinung: «Es ist einfach wichtig, dass man irgendwo mal anfängt, ganz egal wo und wann. Wichtig sind dabei Attribute wie Durchhaltevermögen und starker Wille, sowie die Ambitionen sich weiterzuentwickeln. Ausserdem sollte man sich nicht davor scheuen neue Dinge auszuprobieren, ganz egal was andere dazu vielleicht sagen mögen.»

Und nun kommen wir zu den Tipps.

Tipp 1: Anlegen für die dritte Säule

Allen voran ist es für den Vermögensaufbau wichtig, dass man sich eine dritte Säule anspart und diese maximal befüllt. Denn die Renten sinken, die Lebenserwartung steigt. Sorgt man nicht rechtzeitig vor, muss man durch die Vorsorgelücke nach der Pensionierung (meist hat man dann nur noch ca. 60 Prozent des gewohnten Einkommens) sehr wahrscheinlich kürzertreten. Damit das nicht passiert, ist das Wertschriftensparen mit (wenn es das persönliche Risikoprofil erlaubt) einem möglichst hohen Aktienanteil zu empfehlen. Denn nur noch beim Sparen mit Anlagen winken heute noch wirklich attraktive Renditechancen. Auf dem klassischen Sparen-3 Konto holt man indes nicht mehr sehr viel aus seinem Vermögen heraus.

Tipp 2: Nur Geld anlegen, auf das man wirklich verzichten kann

Ganz gleich, wie man als Anlegerin oder Anleger sein Geld investiert – man sollte nur die Summe anlegen, auf die man nach reichlichen Überlegungen mindestens gute 5 Jahre lang verzichten könnte. Ein Beispiel: Wer weiss, dass er in den kommenden Monaten einen Umzug plant und dann Geld für neue Möbel benötigen wird, sollte die jeweilige Summe entsprechend nicht anlegen. Denn beim erfolgreichen Vermögensaufbau und einer guten Anlagestrategie hängt viel davon ab, wie lange das Geld auf dem Anlagekonto verbleibt. Im Gegensatz zu einer kurzen Zeitspanne ist bei einem langen Anlagehoriziont (z.B. 15-20 Jahre) eine negative Rendite – zumindest statistisch gesehen –beinahe unmöglich. Wer also eine hohe Rendite anstrebt, sollte sich Zeit nehmen.

Tipp 3: Nicht alles auf das gleiche Pferd setzen

Werfen Sie Ihre gesamte Sparquote nicht in einen einzigen Topf – sprich, verteilen Sie Ihr Anlagevermögen auf verschiedene Bereiche. Dafür sind beispielsweise Exchange-Traded Funds (ETFs) besonders gut geeignet. In solchen börsengehandelten Fonds ist ein breites Spektrum an Unternehmen aus verschiedenen Weltregionen und Branchen enthalten. Dies minimiert das Risiko. Ein Beispiel: Bei einem Börsencrash verliert jemand, der ausschliesslich auf ein einziges US-Fintech-Unternehmen (z.B. Apple, Meta oder Nintendo) gesetzt hat unter Umständen alles. Jemand, der hingegen noch über Titel aus der Lebensmittel- oder Pharmabranche im Portfolio (oder im Fonds) verfügt, fährt dank dieser Diversifikation womöglich weiterhin gut. Generell kann man sich um das Risiko zu minimieren auch an die 70/30-Regel als möglichen Richtwert halten: nach dieser Regel würde man zu rund 70 Prozent in Titel aus Industriestaaten und zu 30 Prozent in Aktien aus Schwellenländern investieren. Die Höhe der monatlichen Einzahlungen bestimmt dabei jeder individuell. Wichtig ist, dass man nur so viel monatlich anlegt, wie es die eigene Sparquote erlaubt.

Tipp 4: Die Kosten der Geldanlage im Auge behalten

Prüfen Sie bevor Sie anlegen, wie hoch die Depotführungsgebühren und die Gebühren für eine Kauforder sind. Sollten die Gebühren den Ertrag neutralisieren, lohnt es sich über einen Wechsel des Anbieters nachzudenken. Nur so lässt sich langfristig eine hohe Rendite erzielen.

Tipp 5: Kostenlose Vorsorge- und Zinseszinsrechner ausprobieren

Probieren Sie mit einem Vorsorge-Rechner oder einem Zinseszinsrechner einmal selbst aus, was es in Zahlen bedeutet, wenn der Zins, den Sie auf Ihr Vermögen erhalten, über die Jahre exponentiell wächst. Was «exponentiell» heisst, wissen die meisten, können es jedoch oft nur schwer aufs 'echte Leben' übertragen. Wenn Sie dies jedoch einmal durchgerechnet haben, verstehen Sie, wieso es auf allen Finanzblogs immer und immer wieder heisst, dass der lange Anlagehorizont beim Vermögensaufbau wichtig ist. Es ist tatsächlich so: der Zinseszinseffekt kann vor allem nach mehreren Jahren sein Potential voll entfalten.

Tipp 6: Gerade als Anfänger wählerisch sein

Seien Sie am Anfang Ihrer Anlagelaufbahn selektiv bei der Wahl Ihrer Geldanlage(n). Sammeln Sie also nicht zu viele verschiedene Anlageklassen aufs Mal an. Niemand hat gesagt, dass Sie sofort ETFs, Kryptowährungen, Rohstoffe, Immobilien & Co. und mehr in Ihrem Portfolio haben müssen. Gehen Sie besser eins nach dem anderen an und beobachten Sie über einige Zeit, wie sich eine bestimmte Anlage entwickelt. So bekommen Sie ein gutes Gespür für jede Anlageklasse und sammeln wertvolles Know-how. Überstürzen Sie nichts – denn zu viel aufs Mal kann auch überfordern. Vermeiden Sie dank einem «Step-by-Step»-Vorgehen lieber die Gefahr einer schlechten Erfahrung und der damit einhergehenden Abbruchwahrscheinlichkeit.

Tipp 7: Weniger Emotionen – mehr Regeln

Geld ist für viele Menschen ein sehr emotionales Thema: es bestimmt, was wir uns im Alltag leisten können, wo wir Ferien machen und vieles mehr. Bewahren Sie beim Anlegen jedoch trotzdem (oder gerade deshalb) einen kühlen Kopf. Setzen Sie sich Regeln und investieren Sie Ihr Geld rational, nicht emotional. Beispielsweise können Sie es zur Regel machen, jeden Monat 200 Franken zu investieren – ganz gleich, wie die Situation an der Börse zu einem bestimmten Zeitpunkt aussehen mag. Es gibt nicht den idealen Startzeitpunkt fürs Anlegen. Und: bei Wertschwankungen sollten Sie sich auch nicht sofort von einer Anlage verabschieden. In den meisten Fällen lohnt es sich, die «Auf- und Abs» möglichst emotionslos «auszusitzen». Agieren Sie also nach von Ihnen selbst gesetzten Regeln und passen Sie diese über die Jahre Ihrer finanziellen Situation entsprechend an.

Über Thomas

Thomas B. Kovacs (25) betreibt einen Schweizer Finanzblog und hat es bereits geschafft ein Vermögen von über 1’368’000 CHF aufzubauen. Als Ergänzung zu seinem Blog führt er einen gleichnamigen YouTube-Kanal. Nach der Banklehre mehrere Jahre in der Bankenbranche tätig, widmet er sich heute voll und ganz dem Unternehmertum: dem Bloggen und seinem E-Commerce Business – dem Online-Comic und Trading Card Shop amazingtoys.ch. Seit 7 Jahren investiert er aktiv an der Börse und teilt seine Reise zur finanziellen Freiheit mit seinen Leserinnen und Lesern. Dabei legt er viel Wert auf Transparenz: sein vollständiges Aktien-Depot lässt sich im Web einsehen. Thomas lebt derzeit mit seiner Freundin in Zürich.

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