Insekten gut, alles gut: Tipps für mehr Biodiversität Zuhause

Wer die natürlichen Lebensräume von Insekten in der Region bewusst gestaltet, fördert die Artenvielfalt. Denn traurige Tatsache ist: Erschreckend viele Insektenarten sind durch den allmählichen Verlust ihres Lebensraumes zunehmend bedroht. Um dem entgegenzuwirken, kann jede und jeder mithelfen. Mit folgenden Tipps machen Sie den Anfang.
Am 16.06.2023 in Nachhaltigkeit von Ekaterina Cámara

1. Blumenwiese statt englischer Rasen

Bunte Blumenwiesen mit regionalen Gewächsen sind insektenfreundlich, klassischer englischer Rasen ist es ganz und gar nicht. Monokulturen wie diese schliessen eine prosperierende Artenvielfalt beinahe aus und sind ökologisch im Grunde unbedeutend. Besser also auf einen natürlichen und bunt-blühenden einheimischen Rasen setzen.

2. Auf regionale Pflanzen setzen

Einige nicht einheimische Pflanzenarten breiten sich in unserer Region rasch aus und verdrängen die heimische Flora - und damit indirekt auch Fauna. Insekten, die auf einheimische Pflanzen angewiesen sind, geraten durch diese Entwicklung nämlich langfristig in Bedrängnis. Falls Sie also noch keine regionalen Pflanzen auf Balkon oder im Garten haben: sie sind u.a. in Form von Wiesenziegeln mit einheimischen Wildstauden erhältlich.

3. Keine oder UV-arme Beleuchtung

Lampen mit hohem UV-Anteil stören die Orientierung von nachtaktiven Insekten. Sie werden vom Licht angezogen und sind so eine leichte Beute für Fressfeinde oder sterben letztlich an Erschöpfung. Entscheiden Sie sich daher eher für eine UV-arme Beleuchtung auf dem Balkon und im Garten oder verzichten sie nach Möglichkeit ganz darauf.

4. Keine Pestizide verwenden

Pestizide töten nicht nur die Pflanzenschädlinge, sondern auch weitere Lebewesen und Insekten. Nutzen Sie also keine Pestizide und fördern Sie die Pflanzenvielfalt und auch verschiedene Insektenarten. Nützlinge im Giesswasser (z.B. Nematoden der Art Steinernema feltiae) halten auch potenziell schädliche Insekten (z.B. Trauermücken) in Schach indem sie ihre Larven angreifen. Dies ist die natürlichste Art der Schädlingsbekämpfung.

5. Nicht übermässig düngen

Ein zu nährstoffreicher Boden verändert den Lebensraum vieler Insekten grundlegend und kann sie vertreiben. Kompost hingegen ist ein ökologischer Dünger, welcher den Insekten und allen anderen Lebewesen viel weniger schadet. Auf der Seite der Stadtgärtnerei Basel gibt es wertvolle Tipps rund ums Kompostieren.

6. Ökologisch wirtschaftende Bauernhöfe unterstützen

Landwirte in Ihrer Nähe, die naturfreundlich wirtschaften, sind entscheidend für den Erhalt der natürlichen Vielfalt. Unterstützen Sie diese aktiv durch den Kauf ihrer Produkte. Hier finden Sie eine Liste von Bauernhöfen und Weingütern in Basel-Stadt.

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