Nachhaltig wohnen: 5 Trends für Ihr umweltfreundliches Zuhause

Nachhaltige Ernährung boomt. Und auch in den eigenen vier Wänden gewinnt Nachhaltigkeit immer grössere Bedeutung. Während der Pandemie verbrachten wir viel Zeit zuhause und im Home Office. Dadurch stieg auch die Lust nach nachhaltiger Einrichtung. Wir haben dazu ein paar Tipps zusammengestellt.
Am 28.04.2022 in Nachhaltigkeit von Ekaterina Cámara

Auf einen Blick

  • Die Lust nach Nachhaltigkeit in den eigenen vier Wänden auch bei der Wohnungseinrichtung & Co. wird immer grösser.
  • Zu den aktuellen nachhaltigen Wohntrends zählen «Upcycling», «Slow Furniture», und «furNEARture», modulare Einrichtung & Co.
  • Auch eine ökologische Sanierung senkt den CO2-Ausstoss und steigert zudem den Wert Ihrer Immobilie.

Nachhaltig wohnen - Tipp 1

Upcycling

Upcycling ist eine Form der Wiederverwendung von Stoffen und Materialien. Scheinbar Nutzloses wird mit einigen Handgriffen in tolle neue Gebrauchsgegenstände verwandelt. Neue Möbel aus alten Euro-Paletten bauen, die alte Werkbank als hippen Küchenblock umfunktionieren, coole Bücher- oder Küchenregale aus Obst- und Weinkisten basteln… Der Fantasie sind beim Upcycling in Ihrem nachhaltigen Zuhause keine Grenzen gesetzt. Es lohnt sich, allenfalls alte Möbel und Gegenstände noch einmal mit anderen Augen zu betrachten.

Nachhaltig wohnen - Tipp 2

Gebraucht ist das neue Neu

Gebrauchte Möbel und Einrichtungsgegenstände sind aus Sicht der Umweltverträglichkeit kaum zu überbieten. Über lokale Händler, Flohmärkte, Brockenstuben oder Portale wie ebay & Co. besorgt man sich schnell und einfach Second Hand Produkte, bei deren Konsum der eigene CO2-Fussabdruck kein bisschen grösser wird: nichts muss neu produziert oder Treibstoff- und kostenintensiv von weit her angeliefert werden. Wer beim Wohnen also auf die zweite Hand setzt, tut der Umwelt den grössten Gefallen.

Unsere Brocki-Tipps:

  • Brocki in Basel: Irma & Fred, Claramattweg 16, 4057 Basel
  • Brocki in Pratteln: Heilsarmee brocki.ch Pratteln, Rütiweg 9 / 2. OG, Rüti Center, 4133 Pratteln
  • Brocki in Riehen: Brockenstube Frauenverein Riehen, Schopfgässchen 8, 4125 Riehen

Nachhaltig wohnen - Tipp 3

Slow Furniture & «FurNEARture»

«Slow Furniture»

«Slow Furniture» (deutsch: «langsame» Einrichtung) ist das Äquivalent zu «Slow Food» und «Slow Fashion». Wie bei letzteren bezeichnet auch dieser Trend die nachhaltige Veränderung des Mindsets und grösseres Bewusstsein für die Umwelt – hier jedoch im Hinblick auf die Wahl von Einrichtungsgegenständen und Möbeln. Mit nur einigen Klicks bestellen wir günstige Discounter-Produkte, wenige Tage später stehen sie bei uns im Wohnzimmer. Doch wie gut passen sie wirklich zu uns? Und das wichtigste: wie gut sind sie für die Umwelt? Um Käufe zu vermeiden, die man nach kurzer Zeit bereut, sollte man sich im Vorfeld also folgende Fragen stellen:

  • Materialien: Bestehen die Einrichtungsgegenstände, Produkte und Möbel, die ich kaufen will, aus umweltfreundlichen Materialien (z.B. aus echtem Holz)?

  • Hochwertigkeit: Wie hochwertig sind die Produkte gefertigt? Halten sie lange oder müssen sie schon nach wenigen Jahren ersetzt werden?

  • Design: Ist das Aussehen der Produkte und Einrichtungsgegenstände auch Jahre später noch aktuell oder eher eine «Eintagsfliege», an der ich mich nach kurzer Zeit womöglich sattgesehen habe?

«FurNEARture»

«FurNEARture» (engl. Wortkombi aus furniture (Möbel) und near (nahe)) ist Teil des Slow Furniture-Konzeptes. Beim von der Zukunftsforscherin Oona Horx-Strathern geprägten Begriff geht es darum, dass der Konsum von Einrichtungsgegenständen und Möbelstücken einen möglichst geringen CO2-Fussabdruck hinterlässt. Unter anderem stehen dabei auch folgende Punkte im Zentrum:

  • Regionalität & Transport: Woher stammt das Produkt? Wie sind die Transportwege gestaltet? Wie weit muss das Produkt «reisen», bis es bei mir in der Wohnung ist? Wie viel Sprit wird dabei verbraucht und wie viel CO2 wird dabei in die Atmosphäre abgegeben? Hier gilt: Je näher der Hersteller sich zu meinem Wohnort befindet, umso umweltfreundlicher ist der Kauf. Es gilt also auch bei der Wohnungseinrichtung: Regionalität ist Trumpf und lokale Handwerkskunst ist grundsätzlich immer die bessere Wahl. Zeigen Sie hierfür Ihre Wertschätzung.

  • Produktion & Nachhaltigkeit: Wo genau wird es hergestellt und wie sind die Arbeitsbedingungen an diesem Ort? Werden bei der Produktion Menschen ausgebeutet oder ist das Unternehmen aus anderen Gründen bedenklich? Wer sich vor dem Kauf gut informiert, trägt nicht unwesentlich zu guten Arbeitsbedingungen bei.

  • Qualität: Wurden bei der Produktion umweltfreundliche, natürliche und recyclte bzw. recyclebare Rohstoffe verwendet (z.B. veganes Leder, Hanf, Papier, Kork, Ananasfasern und andere pflanzenbasierte Materialien verwendet oder eher umweltschädliches neu produziertes Plastik? Letzteres sollte möglichst gemieden werden um die Natur nicht unnötig zu belasten.


Der Preis: (k)ein K.O.-Kriterium

Der Preis liegt bei regionaler und nachhaltiger Einrichtung zwar höher, doch lohnt sich der etwas tiefere Griff in die Tasche aus mehreren Gründen: Billigmöbel freuen zwar kurzfristig den Geldbeutel, doch verlieren sie schon wenige Monate nach dem Kauf rasant weiter an Wert. Ein hochwertiges Produkt hingegen (z.B. ein Vintage-Kaffeetisch für 120 CHF anstatt ein Discounter-Tisch für 60 CHF) gewinnt mit der Zeit sogar an Wert – vor allem bei guter Pflege. Weiterer Pluspunkt: man findet dasselbe Exemplar nicht auch noch bei all seinen Freunden und Bekannten zuhause vor.

Nachhaltig wohnen - Tipp 4 

Flexible und modulare Einrichtung

Vielfältige Einsetzbarkeit von Möbeln ist in Bezug auf nachhaltiges Wohnen ein wichtiges Stichwort. Immer mehr verschmelzen die Grenzen von Freizeit und Arbeit. Das Home Office oder «Hoffice» ist für viele in Basel und Region zum Alltag geworden. Umso flexibler müssen nun also auch die Einrichtungsgegenstände werden: Ein Küchentisch kann – sofern er auch ergonomisch ist – als Arbeitstisch verwendet werden, ein Sofa dient sowohl als Erholungsplatz und womöglich als auch als kurzzeitiger Arbeitsort (z.B. beim Telefonieren), ein Regal kann gleichzeitig oder auch später einmal als Raumteiler dienen, usw. Wer beim Kauf von Möbeln & Co. auf die vielfältige Nutzbarkeit von Anfang an abzielt, muss später kein zweites Produkt mehr kaufen und spart Geld.

Nachhaltig wohnen - Tipp 5

Einen Schritt weiter: Nachhaltige Sanierung

Gebäude verursachen in der Schweiz rund 25 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen und machen rund 40 Prozent beim Gesamtenergieverbrauch aus. Ein schlecht gedämmtes oder nicht nachhaltig beheiztes Zuhause wird somit schnell zur CO2-Schleuder. Wer die eigenen vier Wände auch im Hinblick auf den Verbrauch wertvoller Ressourcen nachhaltiger machen möchte, kann sich über Massnahmen einer nachhaltigen Sanierung Gedanken machen.

Folgende energetische Massnahmen sind eine Überlegung wert:

  • Ersatz der bestehenden Heizung durch ein nachhaltiges Heizsystem (Wärmepumpe, Fernwärme, Pellets…)
  • Installation von Fotovoltaikanlagen, Solarkollektoren
  • Isolation & Wärmedämmung von Fenstern, Türen, Fassade, Keller, Dach
  • Neubau / Ersatzneubau nach Minergie-Standards

Zum einen bewirken Investitionen in energetische Massnahmen eine nachhaltige Senkung des Energieverbrauchs in Ihrem Haushalt und die Verkleinerung Ihres CO2-Fussabdrucks. Doch das ist nicht alles: die Finanzierung solcher Massnahmen ist zudem sowohl staatlich als auch kantonal gefördert, vom steuerbaren Einkommen abziehbar und erhöht zudem den Wert Ihrer Immobilie. Informieren Sie sich über die attraktiven Konditionen unserer zinsvergünstigten Nachhaltigkeitshypothek inkl. BKB Hypo-Sorglospaket. Damit gelingt Ihnen eine nachhaltige Sanierung oder ein nachhaltiger Neubau kinderleicht.

Lust auf Eigenheim? Mit uns finden Sie die passende Finanzierungslösung inklusive bester Absicherung mit dem BKB Hypo-Sorglospaket.

Ekaterina Cámara

Redaktion

socialmedia@bkb.ch
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