Gute Partner sind die halbe Miete
Torge Barkholtz (44), Co-Gründer und CEO von kooky, ist gebürtiger Flensburger und wohnt bereits seit elf Jahren in der Schweiz. Vier davon verbrachte er in Basel – die Stadt kennt er also nicht bloss vom Hörensagen. Nicht zuletzt deshalb, vor allem aber wegen seiner innovativen Idee, war es für ihn ein Leichteres, die Schweizerische Bundesbahnen AG zu überzeugen: parallel zum Hauptbahnhof in Zürich braucht es auch in Basel ein Pilotprojekt mit kooky. «Es war perfektes Timing, da die SBB gerade nach Lösungen im Bereich Mehrweg an den Bahnhöfen gesucht hat. In einem ersten Pilotversuch wurden dann auch die Mieter der Bahnhöfe gefragt dabei zu sein».Und: kooky hat viele weitere Partner für sich gewinnen können: So stehen neben circa 30 DropOff-Boxen an den beiden Schweizer Bahnhöfen weitere 30 an verschiedenen Orten in beiden Städten verteilt. Partner wie Coop, die Pizzakette Vito, der Brezelkönig, Caffè Spettacolo, die FHNW Muttenz, ViCafe und weitere sind bereits mit im Boot. Die Gründer wissen: nur bei ausreichender Flächendeckung der Abgabestellen und mit einer ausreichenden Anzahl an Partnerbetrieben können sie ihre Firma langfristig zum Erfolg führen: «Wir sind in Gesprächen mit vielen weiteren potenziellen Partnern – sowohl für die Infrastruktur, als auch für den Verkauf. Darunter sind einige ganz grosse Player. Zu viel wollen wir an dieser Stelle aber noch nicht verraten.»
Kaffee + Einwegbecher = Das geht auch nachhaltiger
Doch wie viele Ressourcen können mit kooky überhaupt eingespart werden? Selbst wenn wir den Getränkekonsum isoliert betrachten: Wer Einwegbecher verwendet, produziert Abfall. So werden jeden Tag weltweit 1.6 Milliarden Einwegbecher weggeworfen. Dies entspricht in etwa:
- 5 280 000 kg Plastik (so viel wie eine venezianische Insel)
- 36 000 000 kg Holz (so viel wie 6000 Riesenmammutbäume)
- 1 516 538 652 MJ Energie (so viel wie 75 Tage Stromverbrauch der Stadt Las Vegas)
Für die Schweiz gibt es zwar keine verlässlichen Zahlen, die die Menge der weggeworfenen Einwegbecher genau beziffern. Sicher ist jedoch: täglich sind es mehrere Zehntausend. Bestenfalls landen diese dann im gängigen Kehricht. «Das ist eine enorme Ressourcenverschwendung und nicht nortwendig. Für die Bäume, die dafür abgeholzt werden, aber auch für die Umwelt, weil so viel Energie für die Produktion aufgewendet wird.», sagt Torge Barkholtz. «Wozu so viel Abfall produzieren, wenn es auch anders geht?», so der Unternehmer. «Mit jeder kooky-Nutzung spart man 0,1 kWh Elektrizität sowie 1,26 Liter Wasser im Vergleich zum klassischen Einweg-Cup. Zudem kann der Cup bis zu 500 Mal benutzt und abgewaschen werden und einer Studie des Umweltbundesamtes zufolge schneidet man in punkto Ökobilanz bereits nach 22 Nutzungen besser ab, als mit der Einweg-Alternative.»
Wie funktioniert kooky?
Wer kooky ausprobieren will, kann das jetzt tun. Und so funktioniert's:
- Kaufen Sie Ihren Kaffee oder Tee bei einem der kooky-Verkaufspartner und zahlen Sie 1 CHF Depot für Ihren kooky-Cup.
- Scannen Sie den QR-Code auf Ihrem Cup (die App registriert ihn) und geniessen Sie Ihr Getränk unterwegs – ob im Zug, Auto oder zu Fuss.
- Im Anschluss werfen Sie den leeren Cup in eine kooky-DropOff Box ein (eine Übersicht über die Boxen gibt's in der App) und erhalten Sie 90 Rappen zurück auf das App Wallet. Die Rückgabe muss nicht über einen Verkaufspartner erfolgen, ist nicht an Öffnungszeiten gebunden und geht dank QR-Code und RFID spielend leicht.
Auch die Basler Kantonalbank ist kooky-Partner
Seit einiger Zeit stehen auch vor den zwei Geschäftsstellen der Basler Kantonalbank - an der Aeschenvorstadt und Güterstrasse - zwei kooky DropOff-Boxen. Praktisch ist dies heute noch vor allem für Mitarbeitende, die pendeln. Sie können ihr Getränk beispielsweise am Bahnhof SBB oder Zürich HB bei einem der Partnerbetriebe kaufen und bevor sie das Office betreten, wieder zurückgeben, so der kooky-CEO. «Es ist toll, dass wir die Basler Kantonalbank als Partnerin gewinnen konnten. Wir freuen uns sehr darauf, die Bankmitarbeitenden - und natürlich auch alle anderen Baslerinnen und Basler - mit unserem Konzept zu begeistern.»Kooky – eine Marke der CEBS AG (Circular Economy Business Solutions)
Kooky ist eine Marke der CEBS AG (gegründet 2021). Die Gesellschaft entwickelt und verbreitet Mehrweg- und Rücknahmesysteme, mit dem Ziel Einweg-Verpackungen durch Mehrwegsysteme zu ersetzen. Kooky beschäftigt aktuell sieben Mitarbeitende in der Schweiz und in Deutschland. Kooky-Co-Gründer und CEO Torge Barkholtz baute u.a. den Rollerverleih «Circ» und den Luxus-Caterer «Käfer» in der Schweiz mit auf.3 Fragen an Michael Baumberger, Leiter KMU, Basler Kantonalbank
Herr Baumberger, was begeistert Sie an Kooky?
Wie steht die Basler Kantonalbank generell zur Circle Economy?
Wie ist die Basler Kantonalbank auf Kooky aufmerksam geworden?
Die Basler Kantonalbank & Startup-Unterstützung
Haben Sie eine innovative Geschäftsidee und wollen Sie ein Unternehmen in der Schweiz gründen? Die Basler Kantonalbank hilft Ihnen, Ihre Visionen zu verwirklichen. Unser Team aus erfahrenen Beraterinnen und Beratern steht Ihnen dabei gerne mit Rat und Tat zur Seite. Das KMUimpuls-Programm ist in der Region einmalig und bietet auch Startups besonders vorteilhafte Bedingungen beim Finanzierungsbedarf.
Die Basler Kantonalbank begleitet Startup-Unternehmen in der Nordwestschweiz in Kooperation mit der Startup Academy Basel von Anfang an und ist ein gewichtiger Partner in der Orchestrierung ihrer Finanzierungs-Bedürfnisse. Damit trägt sie zur attraktiven Standortförderung bei.
Seit Dezember 2020 ist die BKB Exklusivpartner des Unterstützungsprogramms des Kantons Basel-Stadt zur Förderung lokaler Startups, welches spezifisch auf die Bedürfnisse von wissenschafts- und technologiebasierten Startups zugeschnitten ist.
Über die Startup Academy Basel
Ein wertvoller Partner der BKB ist die Startup Academy Basel, die Sie sowohl in der Gründungs- als auch der Wachstumsphase unterstützt.
Unsere langjährigen Partner Bürgschaftsgenossenschaft Mitte und SAFFA stehen ebenfalls zur Verfügung, um Ihnen eine individuelle Finanzierung zu ermöglichen.