Konjunkturlage in der Nordwestschweiz stimmt optimistisch

Der von der Basler Kantonalbank veröffentlichte Wirtschaftsausblick 2018 zeigt, dass die Nordwestschweiz dank der Pharmaindustrie auch im kommenden Jahr zu den dynamischsten Regionen der Schweiz gehört. Das Fricktal  wächst dabei am stärksten, weil dort die stark wachsende Pharmaindustrie alleine ganze 45 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung ausmacht. Die Kombination aus schwächerem Franken und guten aussenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen dürfte in den nächsten Monaten dazu führen, dass der Schweizer Export an Schwung gewinnt.

07.11.2017

Spürbare Beschleunigung der Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz

Angesichts der bereits seit einiger Zeit recht guten Konjunkturindikatoren fällt das erste Halbjahr 2017 mit einem BIP-Wachstum um 1 Prozent dennoch enttäuschend aus. Für 2018 wird mit einer deutlich dynamischeren Expansion des Schweizer Bruttoinlandsproduktes in der Höhe von 2,3 Prozent gerechnet. Dr. Sandro Merino, Chief Investment Officer der BKB, erklärt: Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone ist 2017 überraschend stark. Auch in den USA bleibt das Wachstum auf moderatem Niveau weiterhin breit abgestützt. Die von Donald Trump angedrohten, einseitigen protektionistischen Massnahmen sind kaum umgesetzt worden. Der Welthandel und das Wachstum in den Schwellenländern ziehen wieder an. Davon wird in den kommenden Quartalen auch die Schweizer Wirtschaft profitieren. Bei tiefer Inflation und einer weiterhin expansiven Geldpolitik in der Eurozone dürfte die SNB die Geldpolitik im 2018 kaum verändern.“

 

Nordwestschweiz bleibt wachstumsstärkste Region der Schweiz

Die Pharmaindustrie dürfte dank starker Innovationsfähigkeit im Jahr 2017 um 4,9 Prozent wachsen und in den kommenden Jahren sogar noch an Dynamik gewinnen. Hierbei spielen die demografischen Faktoren, wie das weltweite Bevölkerungswachstum, als auch wirtschaftliche Faktoren, wie der steigende Wohlstand in den Schwellenländern, eine Rolle. Die BIP-Prognosen sind mit 2,1 Prozent im 2017 respektive 3,5 Prozent im 2018 denn auch höher als für die anderen Wirtschaftsregionen (Prognose Gesamtschweiz: 1,0 Prozent im 2017, respektive 2,3 Prozent im 2018 ). Die am stärksten wachsende Region ist das Fricktal mit Wachstumsraten von 3,8 Prozent im Jahr 2017 und 5 Prozent im Jahr 2018, gefolgt vom Kanton Basel-Stadt mit 2,5 Prozent respektive 3,8 Prozent. Für den Kanton Basel-Landschaft stellen die Pharmaindustrie sowie Forschung und Entwicklung ebenfalls Wachstumstreiber dar, wenn auch im weitaus geringeren Ausmass. Das reale Wachstum wird bei 0,5 Prozent im Jahr 2017 und 1,8 Prozent für 2018 erwartet.

 

Nachlassende Dynamik bei den Bauinvestitionen

Bei den Bauinvestitionen ist im Schweizer Durchschnitt und auch in der Nordwestschweiz von einer nachlassenden Dynamik auszugehen. Der leichte Anstieg der Leerstandsquote auf dem Wohnungsmarkt in den letzten Jahren weist bereits darauf hin, dass die Nachfrage nicht mehr ganz so stark ausfällt. Mit gewisser Verzögerung wird dies auch die Angebotsseite bremsen. Das Wachstumstempo der Bauinvestitionen dürfte daher 2018 langsamer als während des Baubooms der Jahre 2009 bis 2015 ausfallen.

Für weitere Auskünfte

Martina Hilker
Leiterin Kommunikation
Basler Kantonalbank, CEO Office

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