Das Schweizer Konjunkturbarometer liegt trotz eingelegtem Rückwärtsgang noch immer deutlich über dem Durchschnitt. In der Eurozone sind die Stimmungsindikatoren auf hohem Niveau. Erfahren Sie jetzt mehr von BKB Anlagechef Dr. Sandro Merino.
USA: Konjunkturdynamik nahe dem Zenit
Auch die zweite Schätzung für das Bruttoinlandsprodukt hat das unter den ursprünglichen Erwartungen liegende Ergebnis bestätigt. Das US-BIP legte im 2. Quartal um 6,6 % (QoQ, annualisiert) zu, die grösste Stütze war der private Konsum mit einem Plus von 11,9 %. Damit scheint der Zenit der aktuellen Wachstumsdynamik erreicht bzw. überschritten zu sein. Trotz Hilfsprogramm und geplanter Infrastrukturmassnahmen gehen die Prognostiker im Durchschnitt davon aus, dass im laufenden Quartal nur noch ein ähnlich hohes Wachstum erzielt werden kann und die Dynamik in den kommenden Quartalen abnimmt. So wird bspw. für das 2. Quartal 2022 gerade noch mit einem Anstieg des BIP um 3 % (QoQ, annualisiert) gerechnet. Vor diesem Hintergrund bleibt es spannend, wie die US-Notenbank in den kommenden Monaten ihre Geldpolitik gestalten wird. Aktuell stehen die Signale jedoch für die Wirtschaft weiter auf Grün, der Einkaufsmanagerindex der Industrie ist expansiv (Abb. 1).
Abb. 1: USA – Einkaufsmanagerindex
Eurozone: Stimmungsindikatoren auf hohem Niveau
Obwohl die Stimmungsindikatoren in der Eurozone jüngst etwas zurückgekommen sind (Abb. 2), besteht kein Grund zur Sorge für die weitere Entwicklung der europäischen Konjunktur. Vielmehr versprechen die aktuellen Niveaus der Indizes für die kommenden Quartale eine historisch betrachtet weiterhin sehr hohe Zunahme des Bruttoinlandsprodukts der Eurozone. Diese Einschätzung wird auch durch die Entwicklung des europäischen Arbeitsmarkts gestützt. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 7,6 % und ist damit auch im vergangenen Berichtsmonat erneut gesunken. Es überrascht deshalb nicht, dass die durchschnittliche Wachstumsprognose für das BIP der Eurozone aktuell für 2021 mit 4,7 % und für 2022 mit 4,4 % angegeben wird.Abb. 2: Eurozone – Stimmungsindikatoren
Schweiz: KOF-Konjunkturbarometer im Rückwärtsgang
Nachdem das KOF-Konjunkturbarometer im Mai diesen Jahres ein bis dahin nicht gekanntes Hoch markiert hatte, legte es den Rückwärtsgang ein (Abb. 3). Dies ist jedoch nicht weiter beunruhigend. Das aktuelle Niveau entspricht einer deutlichen Abweichung vom Durchschnitt – und zwar nach oben. Es signalisiert somit auch für die nahe Zukunft vergleichsweise hohe Wachstumsraten des Schweizer BIP. Die Konsensprognosen für dessen Anstieg in diesem und im nächsten Jahr liegen aktuell bei 3,5 % und 2,9 %. Auch der Einkaufsmanagerindex für die Industrie stützt weiterhin das positive Bild. Der Index liegt trotz anhaltender globaler Lieferengpässe mit 67.7 Punkten deutlich über der kritischen 50-Punkte-Marke und damit im expansiven Bereich.Abb.3: Schweizer Frühindikator und BIP
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Dr. Sandro Merino
Chief Investment Officer und Leiter BKB Asset Management
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