Zinsen, Währungen und Immobilienmarkt - August 2020

Der US-Dollar hat sich im Vergleich zu den anderen Hauptwährungen deutlich abgeschwächt und die Schwankungsbreiten an den Märkten dürften zunehmen. Mehr zu den Aktienmärkten erfahren Sie von BKB-CIO Dr. Sandro Merino. 

Am 10.08.2020 in Investment Letter von Dr. Sandro Merino

Fed signalisiert unveränderte Zinsen bis Ende 2022

Die US-Notenbank (Fed) hat an ihrer Juli-Sitzung beschlossen, den Leitzins unverändert im Zielband von 0 bis 0,25 % zu halten. Die Fed will den Leitzins auf dem aktuellen Niveau belassen, bis sie überzeugt ist, dass die Wirtschaft die jüngsten Ereignisse überstanden hat und wieder auf Kurs ist. Der Fed-Chef Powell wird nicht müde, auf die enormen langfristigen Risiken für die US-Wirtschaft hinzuweisen. Die Fed bekräftigte die Bereitschaft, alle ihr zur Verfügung stehenden geldpolitischen Instrumente so lange wie notwendig einzusetzen. Die Leitzinsprognosen der Fed-Mitglieder deuten darauf hin, dass aus heutiger Sicht bis Ende 2022 nicht mit steigenden Zinsen zu rechnen ist.

SNB verbleibt auf ihrem Kurs

Auch die Schweizer Nationalbank (SNB) belässt ihren Leitzins und den Zins auf Sichtguthaben unverändert bei –0,75 %. Die expansive Geldpolitik bleibt aus Sicht der SNB weiter notwendig. Der Zinsrückgang in den USA sowie die dort ausgeprägte Coronakrise hat dem US-Dollar geschadet. Er hat sich gegenüber den anderen Hauptwährungen zum Teil deutlich abgeschwächt. Bislang zeigte die SNB oftmals die Bereitschaft, angesichts des hoch bewerteten Frankens verstärkt am Devisenmarkt zu intervenieren. Durch die wieder aufkeimende Stärke des Frankens gegenüber dem US-Dollar dürften sich daher die Sorgen der SNB nicht verringert haben. Seit 2015 tendiert der Dollar regelmässig in Richtung der 0.90 USD/CHF.

Abb. 1: USD/CHF-Wechselkurs seit 2015

Quelle: BKB, Bloomberg

Ausblick

Nach mehreren Wochen wachsender Risikofreude an den Finanzmärkten ebbte die «Risk on»-Stimmung zuletzt wieder ab. Aktien wurden volatiler, Staatsanleihen konnten hinzugewinnen und Unternehmensanleihen zeigen sich stabil. Notenbanken und Staaten haben ihre Politik sehr expansiv angelegt und hoffen so, der Krise Herr zu werden. Was und vor allem wo aktuell der sichere Hafen ist, lässt sich aufgrund der globalen Natur der Krise nur schwer ausmachen. Daher dürften sich vor allem die Schwankungsbreiten an den Märkten erhöhen.

Schweizer Immobilienmarkt

Der Juli war am Immobilienmarkt für Schweizer Investoren uneinheitlich. Die Immobilienfonds stiegen um knapp 1,8 % und liegen damit seit Jahresbeginn ganz leicht über der Nulllinie. Immobilienaktien hingegen verloren rund 3,6 % und vergrösserten damit Ihren Verlust seit Jahresbeginn auf rund 15 %. Berücksichtigt man das sehr gute Jahr 2019 sind beide Gruppen nach wie vor deutlich im Plus, allerdings konnten die Immobilienfonds die Aktien inzwischen überholen. Der Grund, warum Immobilienfonds der Coronakrise trotzen, liegt in der Entwicklung der beiden Treiber für deren Wertentwicklung: Die Mieteinnahmen und die Entwicklung des Diskontsatzes zur Immobilienbewertung. Die Mieteinnahmen haben sich bislang als sehr stabil erwiesen. Aufgrund der lockeren Geldpolitik sind derzeit keine Zinserhöhungen zu erwarten. Dies nimmt Druck von den Bewertungsrisiken. Die aktuelle Kursentwicklung hat die Aufgelder im Juni ansteigen lassen. Die Agios liegen jedoch noch immer deutlich unter den Werten, die Investoren zum Jahresbeginn bereit waren zu bezahlen. Positive Faktoren für den Immobilienmarkt bleiben die hohe Nachfrage, attraktive Ausschüttungsrenditen und der Ruf, eine krisenfeste Anlageklasse zu sein. So konnten unsere Empfehlungen sich dem allgemeinen Trend entziehen, waren stabil und konnten sogar deutlich zulegen. Wir halten an unserer neutralen Gewichtung von 5 % im Segment der indirekten Immobilienanlagen fest.

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Rechtliche Informationen

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Dr. Sandro Merino

Chief Investment Officer und Leiter BKB Asset Management

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