Der US-BIP-Anstieg bleibt hinter den Erwartungen. In der Eurozone jedoch hält die gute Stimmung bei Unternehmen und Konsumenten an. Auch die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind positiv – sogar im von der Pandemie in Mitleidenschaft gezogenen Gastgewerbe.
USA: BIP Anstieg hinter den Erwartungen
Schaut man auf die Entwicklung des BIP der USA, dann haben sich die Einschätzungen der Ökonominnen und Ökonomen bewahrheitet. Die Konjunkturdynamik hat ihren Zenit im 2. Quartal überschritten und sich zuletzt deutlich abgeschwächt. Die erste Schätzung für das Bruttoinlandsprodukt weist für das 3. Quartal ein Wachstum von nur noch 2 % aus (QoQ, annualisiert), nach 6,7 % im Vorquartal. Der Anstieg blieb damit auch hinter den Konsensschätzungen zurück. Der private Konsum legte nach den vorläufigen Daten nur um 1,6 % (QoQ, annualisiert) zu. Für das kommende Jahr bleiben die Konsensprognosen aber stabil und liegen weiterhin bei einem BIP-Anstieg um 4 %. Auch die aktuellen Stimmungsindikatoren geben keinen Anlass zu übertriebenem Pessimismus. Die Einkaufsmanagerindizes sind weiter expansiv. Dies gilt auch für den Index der Industrie, der deutlich über der kritischen 50-Punkte-Marke liegt (Abb. 1).
Abb. 1: US-Einkaufsmargenindex
Eurozone: Gute Stimmung hält an
Allen Diskussionen um gestörte Lieferketten und um hohe Energie- und Rohstoffpreise zum Trotz, die Stimmungsindikatoren in der Eurozone zeigen sich nach wie vor von einer sehr erfreulichen Seite. Dies gilt sowohl für die Stimmung unter den Unternehmen wie auch unter den Konsumenten (Abb. 2). Auch die in einigen Ländern und Regionen wieder deutlich gestiegenen Coronazahlen haben der guten Stimmung bislang keinen Abbruch getan. Dies dürfte daran liegen, dass breite Lockdownmassnahmen in den meisten betroffenen Industrienationen aktuell nicht ernsthaft diskutiert und ins Auge gefasst werden. Vielmehr dürften im Fall der Fälle mögliche Restriktionen in erster Linie «nur» auf ungeimpfte Personen beschränkt sein.
Abb. 2: Eurozone - Stimmungsindikatoren
Schweiz: Gute Aussichten auf dem Aktienmarkt
Gemäss dem KOF-Beschäftigungsbarometer haben sich die Aussichten auf dem Schweizer Arbeitsmarkt weiter deutlich aufgehellt. Das Barometer stieg auf den höchsten Stand seit der Finanzkrise. Eine grössere Zahl an Unternehmen schätzt die Zahl ihrer Beschäftigten als zu tief ein, will also in den kommenden Monaten zusätzliche Mitarbeitende einstellen. Die Beschäftigungsaussichten sind positiv, der Indikator deutet auf ein deutliches Wachstum der Beschäftigung hin. Dies gilt auch für das von der Coronakrise stark gebeutelte Gastgewerbe. Dazu passt die Entwicklung der Stimmungsindikatoren. Der Einkaufsmanagerindex der Industrie bleibt deutlich expansiv und das KOF-Konjunkturbarometer (Abb. 3) über seinem langfristigen Mittelwert.
Abb.3: Schweizer Frühindikator und BIP
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