Anleger schauen nach Asien – Japanischer Nikkei wieder über 30'000 Punkten

Der Japanische Nikkei Index überspringt 30'000 Punkte und liegt auf einem 30-Jahres-Hoch. Japanische Aktien haben aus Sicht eines Schweizer Investors über die letzten zehn Jahre sogar leicht besser rentiert als Schweizer Akien. Das Update von Chief Investment Officer Dr. Sandro Merino.

Am 15.02.2021 in CIO-Kommentar von Dr. Sandro Merino
Bei Wochenstart bleiben die Aktienmärkte weiter freundlich gestimmt. Seit Anfang Jahr haben der US-Technologie Sektor (Nasdaq Index YTD ca. + 10% in CHF) und die asiatischen Märkte (chinesischer CSI 300 ca. + 13.3% , japanischer Nikkei ca. + 8%) am Besten rentiert. Der Schweizer SPI liegt mit bescheideneren + 1.7% im Plus.

Erfolgreiche Japanische Aktienanlagen

Der Nikkei Index hat die Marke von 30'000 Punkten wieder überschritten und liegt damit auf einem 30-Jahres-Hoch. Den Rekordstand von 38'916 Punkten aus dem Dezember 1989 hat er damit aber noch lange nicht erreicht. Dass Investoren in den Nikkei Index schon über 30 Jahre vergeblich warten mussten, um ein neues Allzeithoch zu erleben, ist eine erstaunliche Anomalie. Dies sagt einiges über das gigantische Ausmass der japanischen Spekulationsblase in den 80er Jahren aus.
Über die letzten zehn Jahre haben Japanische Aktien aus Sicht des Schweizer Investors aber sogar leicht besser rentiert als Schweizer Aktien: Nikkei +9.05% pro Jahr gegenüber SPI +8.35% pro Jahr. Der von "Experten" oft beschworene Untergang Japans, aufgrund der hohen (inländischen) Staatsverschuldung, ist ausgeblieben. Ein weiteres Beispiel für die geringe Prognosekraft volkswirtschaftlicher Theorien, selbst dann, wenn die Aussagen von prestigeträchtigen Institutionen gemacht werden.

MSCI Emerging Markets Aktien

Was vielen Anlegern wenig bewusst ist, ist die Tatsache, dass eine Anlage in sogenannte Schwellenländer (Emerging Markets = China + Südkorea + Taiwan + Indien + Brasilien + Rest), die oft über den MSCI Emma Index vorgenommen wird, sehr stark auf asiatische Titel fokussiert ist. Der MSCI Emma Index investiert zu etwa 40% in China, zu je etwa 13% in Südkorea und Taiwan und zu etwa 8% in Indien. Das restliche Volumen von ca. 25% ist dann auf Lateinamerika (Brasilien ca. 4%) und Osteuropa fokussiert.

Dabei ist die Sektorallokation vor allem auf Technologie (21%), Basiskonsumgüter (19%) und Finanztitel (17%) ausgerichtet. Als eine führende Industrienation ist Japan natürlich nicht im Schwellenländer Index enthalten. Man stellt aber fest, dass die vor einigen Jahrzehnten eingeführten Begriffe "Emerging Markets" oder "BRICS" heute nicht mehr zeitgemäss sind. Insbesondere sind bei Aktien die Schwellenländerfonds und die Asienfonds oft sehr stark überlappend.

Grundsätzlich empfehlen wir Anlegern mit Fokus auf Schweizer Anlagen die Wahl eines weltweit diversifizierten Portfolios. Dies setzen wir bei unseren hauseigenen Vermögensverwaltungsmandaten und Anlagelösungen entsprechend auch so um. Im Rahmen unseres Asset Management Anlagethemas "Globalisierung" empfehlen wir insbesondere den aktiv verwalteten Fonds von Invesco ( Asian Equity Fund, LU1775951525). Dieser Fonds hat seit Jahresanfang in CHF +15% erreicht (Kurs per 12.2.2021). Mit diesem Instrument können auch Anleger, die es bevorzugen ihr Portfolio selbst zu verwalten, eine Beimischung asiatischer Aktientitel unkompliziert umsetzen.
Viele Anleger sind in den asiatischen Aktienmärkten noch kaum investiert. In Anbetracht der weiter steigenden Bedeutung des pazifischen Wirtschaftsraumes empfehlen wir diese Lücke im Portfolio allenfalls noch zu schliessen. 

Heutige Marktentwicklung

Die gute Stimmung an den Aktienbörsen setzt sich auch zu Wochenbeginn fort. Der SMI ist aktuell etwa 0.25% im Plus. Der EuroStoxx 50 gewinnt ebenfalls knapp 1%.
Auch für die USA wird heute mit einer positiven Markteröffnung im Bereich von +0.50% gerechnet. Der USD notiert leicht schwächer bei etwa 0.89 CHF/USD. (Stand ca. 12:00 15.2.2020 Basel Zeit)

Dr. Sandro Merino

Chief Investment Officer und Leiter BKB Asset Management

Erfahren Sie aus erster Hand die Einschätzungen unseres Chief Investment Officers, Dr. Sandro Merino, und überprüfen Sie Ihre Anlagestrategie mit Ihrer Kundenberaterin oder Ihrem Kundenberater.

Rechtliche Informationen

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