Damit starke Ideen durchstarten können

Von der Geschäftsidee bis zum Handelsregistereintrag geht es schnell. Langwieriger gestaltet sich die Suche nach Startkapital. Gut, dass die Basler Kantonalbank ein offenes Ohr für Gründerinnen und Gründer hat – und auch unkonventionelle Wege geht, um Finanzierungen zu ermöglichen. So wie bei der Trendsport-Trainingshalle Overground in Basel.
Am 26.07.2021 in Finanzierungen von Ekaterina Cámara
Allein in der Stadt Basel entstehen jedes Jahr über 1000 neue Unternehmen. Für Start-ups in Branchen wie Biomedizin, Pharma und Medizinaltechnik hat sich die Region zu einem internationalen Kompetenzzentrum entwickelt. Zugleich ist das Dreiländereck ein attraktives Pflaster für neuartige Freizeitattraktionen.

Das sagten sich auch die vier Sportenthusiasten, Parkour-Weltmeister Christian Harmat, Maurice Ndotoni, Dominique Karlin und Fabian Kägi. Darum beschlossen sie, das erste professionelle Trainingszentrum für die Trendsportarten Parkour, Ninja Warrior, Tricking, Calisthenics, Big Bounce und Chase Tag in der Schweiz zu errichten.

Fabian Kägi, Vereinspräsident The Ninja Concept, Basel

«Obwohl wir ein Verein sind, spürten wir das ehrliche Interesse der Bank.»

Während die Sportler im Wettkampf jedes Hindernis überwinden, stellten sie jedoch fest, dass es einen langen Atem erfordert, um von der Businessidee zur operativen Tätigkeit zu gelangen. «In einem ersten Schritt haben wir einen Verein gegründet», erklärt Fabian Kägi, der Präsident des Vereins The Ninja Concept: «Diese Rechtsform macht es einfacher, Fördergelder von Stiftungen zu erhalten.»

Ausgangspunkt Startup Academy

Doch weil eine 2500 Quadratmeter grosse Halle einiges an Investitionen erfordert, wandte sich der Verein auch an die Startup Academy, einen Partner der Basler Kantonalbank. An einem Finanzpanel präsentierten die Initianten ihr Projekt vor Fachleuten. Unter anderen sass Stefan Janczar, Geschäftskundenberater der BKB, in der Runde.

«Wir diskutierten die Finanzierungsmöglichkeiten», erinnert sich Janczar. In der Regel rät er Jungunternehmern zuerst, sich an Familie und Freunde zu wenden, um Eigenmittel zu beschaffen. Bei Start-ups mit verlockenden Gewinnaussichten könne man auch Business Angels suchen. «Weil beides beim Verein wenig versprach, empfahlen wir ein Crowdfunding – das Sammeln von Geldern via Online-Plattform», sagt Janczar. Und siehe da: Die Kasse füllte sich mit dem Zielbetrag.

Stefan Janczar, Geschäftskundenberater der BKB

«Ein durchdachter Businessplan und viel Engagement – auf beides legen wir Wert.»

Klar, dass nun die BKB mit einer massgeschneiderten Finanzierung auf den Plan trat. «Das Trainingszentrum trägt zur Attraktivität unserer Region bei. Und wir haben einen kantonalen Auftrag zur Wirtschaftsförderung», betont Janczar. Um KMU so flexibel unterstützen zu können, spannt die BKB mit der Bürgschaftsgenossenschaft Mitte zusammen.

Herzblut so wichtig wie Zahlen

Spielten beim positiven Finanzierungsentscheid auch «weiche» Faktoren eine Rolle? «Klar, wir achten nicht nur auf die Zahlen», sagt Janczar. In der TV-Sendung «Die Höhle der Löwen» müssen Gründer die Investoren in drei Minuten überzeugen. «Wir nehmen uns mehr Zeit. Aber der Businessplan sollte gut durchdacht sein. Unternehmer müssen ihr Gegenüber überzeugen können.»

Darüber hinaus lege die Bank viel Wert auf das Netzwerk und das Engagement der Firmengründer: «Sehen wir wie bei Herrn Kägi und seinen Partnern viel Herzblut, lassen wir uns gerne von einer Idee begeistern.»

Ekaterina Cámara

Redaktion

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