Auf einen Blick
Wir empfehlen Ihnen, sich in jedem Lebensabschnitt etwas Zeit zu nehmen, um die eigene Vorsorgeplanung zu prüfen und zu optimieren. Ihr zukünftiges Ich wird es Ihnen danken. Denn mit 55 werden Sie ganz andere Bedürfnisse an Ihre AHV- und Pensionskassenrente haben als noch mit Anfang 20.
Keine Angst: Auch wenn Sie bisher nichts in Ihre private Vorsorge einbezahlt haben, ist es noch nicht zu spät. Aber mit jedem Lebensjahr, in dem Sie nicht vorsorgen, verzichten Sie auf viel Geld für Ihren Ruhestand.

Alter 20-30: Je früher, desto besser
Wir leben immer länger und immer gesünder. Aber mit einem längeren Leben muss das Geld auch länger reichen. Dafür braucht man eine solide Altersvorsorge. Nur: Wer beschäftigt sich in jungen Jahren schon mit der AHV oder der Pensionskasse?
Auch wenn die Pension in jungen Jahren scheinbar unendlich weit weg ist, sollte man sich damit auseinandersetzen. Als junger Mensch können Sie für Ihre Altersvorsorge am meisten bewirken – und das mit wenig Aufwand. Wenn Sie beispielsweise als 25-jährige Frau ein Säule 3a-Konto eröffnen und jährlich 4000 CHF (=pro Monat nur 333 Franken) einzahlen, haben Sie bei der Pensionierung mit dem aktuellen Zinssatz zusätzliche Vorsorgegelder von mehr als 165 000 CHF zur Verfügung.
Doch wer clever ist, sorgt im heutigen Zinsumfeld besser mit Wertschriften vor. Statt das Geld nur auf dem Säule 3a-Konto zu platzieren, können Sie Ihr Vorsorgegeld anlegen. Langfristig haben Sie damit erheblich höhere Renditechancen als mit dem konventionellen 3a-Sparen in Kontoform - wie der aktuelle Vorsorgerechner gut aufzeigt. Und als junger Mensch mit langem Anlagehorizont können Sie auch eine höhere Aktienquote wählen, da allfällig auftretende Kurseinbrüche auf lange Sicht wieder ausgeglichen werden. Die durchschnittlichen 10-Jahres-Aktienmarktrenditen der Schweiz bestätigen dies: In knapp 100 Jahren (seit Beginn der Datenaufzeichnung im Jahr 1926) gab es nur drei Kalenderjahre (1929-1931), in welchen der Einstieg innerhalb der darauffolgenden zehn Anlagejahre zu negativen Renditen führte.
Auch wichtig für junge Menschen: Wenn Sie kein Einkommen haben - etwa aufgrund einer Babypause - sollten Sie sich unbedingt bei der AHV als Nichterwerbstätige anmelden. Denn für jedes Jahr, in dem Sie keiner bezahlten Tätigkeit nachgehen, wird Ihre AHV-Rente später stark gekürzt.
3 Tipps für alle zwischen 20-30

Alter 30-40: Für seine Liebsten vorsorgen
Mit 30 beginnt eine sehr intensive Lebensphase: Die Karriere entwickelt sich, vielleicht kommen bald einmal Familie und Kinder dazu. Und gerade fürs Familienleben müssen die richtigen Vorsorgeweichen gestellt werden. Denn Babypausen und Teilzeitarbeit führen vor allem bei Frauen zu Lücken in der beruflichen Vorsorge. Diese Lücken lassen sich durch Einzahlungen oder Einkäufe in die Säule 3a verkleinern oder schliessen.
Und auch wer im Konkubinat lebt, sollte sich Gedanken zur finanziellen Absicherung seiner Partnerin oder seines Partners machen. Denn: Die AHV bezahlt im Konkubinat keine Witwen- oder Witwerrenten aus. Doch Sie können Ihren Partner oder Ihre Partnerin bei der Pensionskasse und der Säule 3a zusätzlich absichern. Dafür sollten Sie bei Ihrer Pensionskasse, respektive Ihrer Säule 3a-Stiftung Ihre Partnerin oder Ihren Partner, mit der bzw. dem Sie unverheiratet zusammenleben, mit Namen melden. Durch die Begünstigung haben diese Personen im Risikofall Anspruch auf sogenannte Hinterlassenenleistungen aus der Pensionskasse und Säule 3a.
Zwischen 30 und 40 Jahren ist der Anlagehorizont zudem noch mehr als ausreichend, um die Säule 3a für Investitionen in Wertschriften zu nutzen. Es bleibt genug Zeit, um allfällige Kurseinbrüche auszugleichen. Attraktiv sind gerade auch Wertschriftenlösungen mit einem höheren Aktienanteil, wie unser Vorsorgerechner anschaulich aufzeigt.
Gut zu wissen: Unabhängig davon, ob Sie Ihr Vorsorgegeld auf dem Sparen-3-Konto anlegen oder klassisch sparen: Am besten ist es, jedes Jahr den Maximalbetrag (2025: 7528 CHF mit Pensionskassenanschluss, 36 288 CHF ohne Pensionskassenanschluss) in die Säule 3a einzuzahlen. Damit sparen Sie Steuern (die Einzahlungen in Ihre 3. Säule sind abziehbar vom steuerbaren Einkommen) und profitieren länger von Ihren Renditechancen.
3 Tipps für alle zwischen 30-40

Alter 40-50: Der Traum vom Eigenheim
Mit 40 wird für viele der Traum vom Eigenheim immer konkreter. Für den Kauf greift man oft auf eigene Vorsorgegelder zurück. Wichtig ist in einem solchen Fall, dass Sie die daraus entstandene Vorsorgelücke noch vor der Pensionierung wieder schliessen.Falls Sie ein Eigenheim besitzen, können Sie Ihr Säule 3a-Konto für die indirekte Amortisation Ihrer Hypothek nutzen. Ihre Bank verlangt in diesem Fall keine Rückzahlung in regelmässigen Tranchen. Das Geld bleibt vielmehr auf Ihrem 3a-Konto und kann entsprechend verzinst werden. Zudem können Sie Ihre Einzahlungen in die dritte Säule auch in diesem Fall vom steuerbaren Einkommen abziehen. Die indirekte Amortisation der Hypothek ist übrigens bei vielen Banken genau gleich mit einer Wertschriftenlösung für die dritte Säule möglich.
Ob nun mit oder ohne Wohneigenheim, die Vorsorge wird zwischen 40 und 50 im Alltag allmählich greifbarer. Beruflich haben Sie erste Abklärungen (z.B. bei der Pensionskasse) gemacht und womöglich verfügen Sie über die Möglichkeit, den empfohlenen jährlichen Maximalbetrag weiterhin in Ihre dritte Säule zu investieren. Auch im jetzigen Lebensabschnitt ist es äusserst sinnvoll mit Wertschriften für die Zeit nach der Pensionierung vorzusorgen. Doch es gilt abzuwägen, welcher Aktienanteil für Sie optimal ist. Bis zur Pensionierung haben Sie noch ausreichend Zeit, wodurch Sie allfällige Kursschwankungen noch immer mühelos auffangen können.
3 Tipps für alle zwischen 40-50

Alter 50-60: Die Pensionierung in die Wege leiten
Nun kommt der Zeitpunkt, um die Vorsorgeplanung zu konkretisieren. Dabei stehen Ihre Bedürfnisse und Möglichkeiten im Vordergrund: Welchen Lebensstandard kann und will ich mir im Rentenalter leisten? Möchte ich bis zur ordentlichen Pensionierung weiterhin Vollzeit arbeiten? Antworten auf diese und andere Fragen rund um Ihre Pensionierung lassen sich in einem Beratungsgespräch mit unseren Vorsorgeexpertinnen- und Experten gemeinsam erörtern. Kommen dabei Lücken in Ihrer Vorsorge zum Vorschein, setzen wir entsprechende Anpassungen möglichst bald gemeinsam um.
Rückt nun der dritte Lebensabschnitt näher, sollten Sie die Aktienanteile Ihrer Säule 3a-Wertschriftenlösung prüfen und gegebenenfalls reduzieren, um die erzielten Profite abzusichern. Denn: Je kürzer Ihr Anlagehorizont, desto tiefer halten Sie am besten Ihre Risiken punkto potenzieller Kursschwankungen an der Börse.
Sparbeträge auf Vorsorgekonten können Frauen und Männer neu nach Inkrafttreten der AHV 21-Reform ab 60 Jahren und bis maximal 65 gestaffelt beziehen. Durch den gestaffelten Bezug sparen Sie Kapitalauszahlungssteuern. Wichtig zu wissen ist, dass Sie den gesamten Betrag auf einem Vorsorgekonto auf einmal beziehen müssen. Darum ist es essenziell, dass Sie frühzeitig beginnen, mehrere Sparen-3-Konten zu befüllen. (Hinweis: In der Regel ist es ratsam ab ca. 30 000 - 40 000 CHF Sparsumme ein jeweils neues Vorsorgekonto eröffnen.)
Prüfen Sie auch, ob Sie sich nachträglich in Ihre Pensionskasse einkaufen können um allfällige Lücken zu schliessen. Steuerlich sind solche Einkäufe interessant: Sie sparen dadurch Einkommenssteuern. Wichtig bei Pensionskasseneinkäufen ist, dass Sie die Sperrfristen vor der Pensionierung beachten und sichergehen, dass Ihre Pensionskasse finanziell stabil ist.
3 Tipps für alle zwischen 50-60
Eine frühzeitige Vorsorge zahlt sich im Alter aus. Wer sich regelmässig um seine Vorsorgeplanung kümmert, muss sich später weniger Gedanken um die finanzielle Absicherung im Alter machen. Gerne unterstützen wir Sie persönlich und fachkundig auf diesem Weg.
