Schritte zur Vielfalt: Diversität und Inklusion bei der Basler Kantonalbank

Ein Gespräch mit Özlem Civelek, Leiterin Service Center und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum Internationalen Frauentag

Vielfalt bereichert die BKB, denn sie macht unser Unternehmen stärker und innovativer. Laut Özlem Civelek sind wir auf dem richtigen Weg, unsere Ziele in Bezug auf Diversität zu erreichen, brauchen aber weiterhin kontinuierliche Sensibilisierung und eine starke Kultur der Gleichberechtigung.
Am 08.03.2024 in Die Bank von Christine Gueniat

Du leitest das Service Center im Konzern, in dem IT, Infrastruktur und alle Banksysteme zusammenlaufen. Wie siehst du deinen eigenen Bereich, aber auch die gesamte BKB, in Bezug auf Diversität und Inklusion?

Wir sind auf dem richtigen Weg, brauchen aber noch eine kontinuierliche Sensibilisierung und Weiterentwicklung der bestehenden Diversitäts-Initiativen, um Diversität und Inklusion voranzutreiben. Insbesondere im IT-Bereich und in den technischen Berufen streben wir nach mehr Vielfalt, denn unterschiedliche Perspektiven und Ideen führen zu besseren Lösungsansätzen und innovativen Produkten. In den typischen IT-Berufen haben wir sicher Nachholbedarf, nicht nur bei der BKB, sondern in der Schweiz generell.
Ein offener und fairer Dialog über die Chancen und Möglichkeiten von Diversität und eine Kultur, die Vielfalt wertschätzt und fördert, sind die Basis.

Was wird in der Bank bereits gut gemacht, damit Männer und Frauen gleichermassen ihre Ziele erreichen können?

Die BKB hat Massnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass Frauen und Männer gleiche Chancen haben. Dazu gehören Vorgaben und Rahmenbedingungen bei der Rekrutierung, um den Anteil weiblicher Führungskräfte zu erhöhen. Mit unseren Stellenausschreibungen sprechen wir gezielt weibliche Kandidatinnen an. Flankierend setzen wir Massnahmen um, die den Wiedereinstieg nach der Mutterschaft fördern und auch Führungsaufgaben nach der Mutterschaft möglich machen. Ein offener und fairer Dialog über die Chancen und Möglichkeiten von Diversität und eine Kultur, die Vielfalt wertschätzt und fördert, sind die Basis dafür, dass diese Massnahmen greifen können.
Wir müssen Frauen auf ihrem Weg in Führungspositionen noch intensiver begleiten und ihnen die notwendige Unterstützung und Orientierung bieten.

Was brauchen wir, damit die BKB noch mehr Frauen in Top-Positionen gewinnen und halten kann?

Wir müssen unsere Mentoring- und Coaching-Programme weiter ausbauen und speziell darauf ausrichten, Rollenmodelle in Bezug auf Diversität anzubieten. Das heisst, wir müssen Frauen auf ihrem Weg in Führungspositionen noch intensiver begleiten und ihnen die notwendige Unterstützung und Orientierung bieten. Flexible Arbeitsmodelle mit neuen und innovativen Führungskonzepten sind weitere wichtige Bausteine.

Wie setzt du dich persönlich für mehr Diversität und Inklusion ein?

Ich setze mich für eine Kultur der Gleichberechtigung ein, in der jede Stimme zählt und sich alle Mitarbeitenden wertgeschätzt fühlen. Ich ermutige die Mitarbeitenden, sich aktiv an Entscheidungsprozessen zu beteiligen und mitzugestalten. Studien zeigen, dass unterstützende Führungskräfte und Rollenmodelle einen grossen Einfluss auf die Entwicklung von Frauen haben. Diese Rollenmodelle für Diversität brauchen wir bei allen Geschlechtern. Selbstverständlich stehe ich auch für Mentoring- und Coaching-Programme zur Verfügung.
Ich setze mich für eine Kultur der Gleichberechtigung ein, in der jede Stimme zählt und sich alle Mitarbeitenden wertgeschätzt fühlen.

Wo liegen momentan deine Prioritäten im Service Center?

Im Mittelpunkt steht die Bereitstellung effizienter und qualitativ hochwertiger Services. Wir arbeiten zudem an einer Kultur der Zusammenarbeit, in der Führung auf Augenhöhe praktiziert wird. Unser operativer Fokus liegt auf der Optimierung von Kernprozessen, wie beispielsweise den Onboarding-Prozess sowie auf der Sicherheit und strategischen Ausrichtung unserer IT-Projekte, wie beispielsweise IT- und Cyber-Risiken und Journey to Cloud.

Wie ist eigentlich dein beruflicher Hintergrund und Werdegang?

Ich habe in der Türkei mit einem Studium in Politik- und Wirtschaftswissenschaft begonnen, setzte meine Ausbildung in Deutschland fort und zog später mit meiner Familie in die Schweiz. Die Begegnung mit verschiedenen Kulturen hat meine Sichtweise geprägt. Mein beruflicher Weg führte mich in die Finanzbranche, wo ich meine Leidenschaft für technische Abläufe mit strategischem Denken verbinden konnte. Bei Swisscard und nun bei der Basler Kantonalbank habe ich mich auf Operations, Projekt- und Prozessmanagement sowie Risk Management spezialisiert, mit dem Ziel, sichere und innovative Technologien voranzutreiben.

Frauen in MINT Berufen: Chancen und Möglichkeiten bei der BKB

  • MINT ist die Bezeichnung für Unterrichts- und Studienfächer und den entsprechenden Berufen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Laut Studien sind Frauen in diesen Berufen noch untervertreten. Es ist daher entscheidend, stereotype Geschlechterrollen bei der Berufswahl aufzubrechen. Ein Schlüsselaspekt hierbei ist die gezielte Sensibilisierung und motivierende Unterstützung von Mädchen und jungen Frauen. Dennoch bedarf es weiterhin starker Vorbilder und einer erhöhten Sichtbarkeit weiblicher Erfolge in diesen Feldern, gepaart mit gezielter Förderung und bewussten Auswahlprozessen, um noch mehr Frauen für MINT-Berufe in der BKB zu begeistern und zu gewinnen.

Christine Gueniat

Fachspezialistin Kommunikation

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