Immobilienaktien stiegen im März um über 5% an und neutralisierten bisherige Jahresverluste. Erfahren Sie dies und mehr rund um Zinsen, Währungen und Immobilien von BKB-CIO Dr. Sandro Merino.
Fed bekräftigt expansive Geldpolitik
Die US-Notenbank (Fed) hat Mitte März entschieden, den US-Leitzins nahe Null zu belassen und die Anleihekäufe im gegenwärtigen Umfang zur Stützung der Konjunktur weiterzuführen. Obwohl das Fed für das laufende Jahr von einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum ausgeht, ist die US-Wirtschaft gemäss Fed-Chef Powell immer noch weit von den Fed-Zielen hinsichtlich Vollbeschäftigung und Preisstabilität entfernt. Die Entwicklung der Wirtschaft hängt weiterhin wesentlich vom Verlauf der Pandemie und den Eindämmungsmassnahmen ab. Geht es nach den jüngst veröffentlichten «Dot Plots» der Fed-Mitglieder (Abb. 1), ist nicht mit einer Leitzinsänderung vor Ende 2023 zu rechnen.
Abb. 1: Leitzinsprojektionen der FOMC-Mitglieder
Quelle: US Federal Reserve, BKB

EZB beschleunigt Anleihekäufe
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat an der März-Sitzung ihren bisherigen Kurs bestätigt. Allerdings geht die EZB aufgrund ihrer Beurteilung der Finanzierungsbedingungen und der Inflationsaussichten davon aus, dass ab dem kommenden Quartal die monatlichen Anleihekäufe im Rahmen des PEPP deutlich umfangreicher werden. Für das laufende Jahr erwartet die EZB eine insgesamt verbesserte Wirtschaftslage. Jedoch herrscht im Hinblick auf die kurzfristigen Wirtschaftsaussichten nach wie vor eine grosse Unsicherheit.
Keine Veränderung bei SNB
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält an ihrer expansiven Geldpolitik ebenfalls fest. Die Schweizer Wirtschaft wird nach wie vor von der Corona-Pandemie stark beeinträchtigt. Zudem ist aus Sicht der SNB der Franken immer noch hoch bewertet.
Ausblick
In den USA sorgten die Reflationierungsspekulationen im März für einen weiteren Anstieg der Renditen. So erreichte die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen ein Höchst von 1,75 %. Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen Deutschlands und der Schweiz verzeichneten ebenfalls einen leichten Anstieg. Kurzfristig könnten die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihen insbesondere in den USA weiter anziehen. In Anbetracht der sehr expansiven Geldpolitik der Notenbanken dürfte das Aufwärtspotenzial mittelfristig aber begrenzt sein. Wir bleiben in unserenMandaten bei den Obligationen weiterhin deutlich untergewichtet.
Schweizer Immobilienmarkt
Der März war ein sehr guter Monat für Schweizer Immobilienanlagen. Nach den Korrekturen zum Jahresstart konnten sowohl Immobilienfonds als auch Immobilienaktien deutlich zulegen. Fonds stiegen um knapp 2,5 % und liegen nun seit Jahresbeginn mit rund 0,5 % im Plus. Immobilienaktien sind im März um über 5 % angestiegen und konnten damit die bisherigen Jahresverluste neutralisieren.
Bei den Fonds hat sich die Preisstruktur nur wenig verändert. Was bislang teuer war, bleibt teuer. Das sind vor allem Wohnimmobilien sowie die Flagschiffe der Branche. Kleinere Fonds sowie Gewerbe- oder Hospitalitätsfonds werden mit deutlich geringeren Aufschlägen zum Substanzwert gehandelt. Generell gilt jedoch, dass die meisten Fonds mit weniger Aufschlag gehandelt werden, als dies zum Jahreswechsel der Fall war.
Auch bei den Ausschüttungsrenditen hat sich wenig verändert. Sie liegen zwischen 1 % und 4 % und sind damit im Schnitt knapp 3 % besser als die 10-jährige «Eidgenossen»-Obligation.
Solange wir uns weiterhin in einem Umfeld aus stabilen Mieten und niedrigen Zinsen bewegen, sind Immobilien ein wichtiger Baustein einer strategischen Anlagenmischung.
Wir halten an unserer neutralen Gewichtung von 5 % im Segment der indirekten Immobilienanlagen fest.
Wie legen Sie Ihr Vermögen am besten an? Lassen Sie sich beraten und entscheiden Sie selbst. Oder definieren Sie mit uns Ihre persönliche Anlagestrategie und überlassen Sie die Umsetzung der Basler Kantonalbank.

Dr. Sandro Merino
Chief Investment Officer und Leiter BKB Asset Management
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