Die US-Konsumentenstimmung verbleibt auf einem hohen Niveau, die Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Eurozone kann als sehr positiv eingestuft werden und in der Schweiz entwickelten sich vor allem die Bereiche Gastronomie und Tourismus dank Lockerung der Covid-19-Massnahmen erfreulich.
USA: Erste Schätzung zum BIP bestätigt
Auch wenn die nun vorliegenden Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA noch nicht endgültig sind, haben diese die erste Schätzung bestätigt. Das Wachstum betrug rund 2 % (QoQ, annualisiert). Gemäss vorliegenden Konsensprognosen wurde damit das Tief bei der quartalsweisen Betrachtung der Veränderungsrate des BIP (QoQ) markiert. Für die kommenden Quartale ist wieder mit einer dynamischeren Entwicklung zu rechnen. Unterstützt wird diese Sicht der Dinge seitens der Frühindikatoren. Die Einkaufsmanagerindizes der Industrie und des Dienstleistungsbereichs sind noch immer expansiv und liegen deutlich über der kritischen 50-Punkte-Marke. Vereinfacht gesagt signalisieren Werte über dieser Marke eine Expansion der Wirtschaft, Werte darunter eine Kontraktion. Auch die Stimmung unter den Konsumenten stützt das Bild. Im längerfristigen Vergleich liegt die Konsumentenstimmung des Conference Board auf einem hohen Niveau (Abb. 1).
Abb. 1: US-Konsumentenstimmung
Eurozone: Arbeitslosenquote geht weiter zurück
In der Eurozone stellt sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt – ähnlich wie in der Schweiz – sehr positiv dar. Die Arbeitslosenquote liegt nur noch geringfügig über dem Tiefstand vom März 2020 (Abb. 2). Positiv ist in diesem Zusammenhang, dass bislang kein erhöhter Lohndruck zu erkennen ist. Die Notenbank ist also trotz gestiegener Inflationsraten nicht zu einer deutlich restriktiveren Geldpolitik gezwungen. Die expansive Geldpolitik der EZB dient somit weiterhin als Stütze für die Konjunktur der Eurozone. Die nach wie vor guten Aussichten werden von den Stimmungsindikatoren bestätigt. Die jüngsten Entwicklungen rund um die Covid-19-Pandemie haben sich zumindest bislang nicht deutlich negativ auf die Frühindikatoren ausgewirkt.
Abb. 2: Eurozone - Arbeitslosenquote
Schweiz: Erholung hat sich fortgesetzt
Das Schweizer Bruttoinlandsprodukt (BIP) hat auch im 3. Quartal 2021 nochmals deutlich zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal betrug das Plus 4,1 % und lag damit über den Erwartungen von Ökonominnen und Ökonomen. Erfreulich entwickelten sich unter anderem die Bereiche Gastronomie und Tourismus, die von der Lockerung der Corona-Massnahmen profitierten. Der private Konsum leistete einen deutlich positiven Beitrag zur Entwicklung des BIP. Auch die Aussichten für die kommenden Quartale bleiben gut. Sorgen bereiten allerdings wieder steigende Inzidenzzahlen und neue Virusvarianten. Der Einkaufsmanagerindex der Industrie und der KOF-Konjunkturbarometer (Abb. 3) signalisieren aktuell dennoch weiter hohe Wachstumsraten.
Abb.3: Schweizer Frühindikator und BIP
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