USA, EU, Schweiz: Globale Konjunktur - Februar 2020

Erfahren Sie von Chief Investment Officer Dr. Sandro Merino, wie es aktuell um das Konsumentenverhalten in den USA, die Industrie in Italien und um die schweizerische Konjunktur steht.

Am 11.02.2020 in Investment Letter von Dr. Sandro Merino

USA: Konsumentenstimmung weiter gut

Auf den privaten Konsum scheint Verlass zu sein, der Vollbeschäftigung in den USA sei Dank. So ist kaum anders zu erklären, dass die Stimmung unter den Konsumenten jüngst wieder gestiegen ist und sich weiter auf einem sehr hohen Niveau bewegt (Abb. 1). Dabei hat sowohl die Einschätzung zur zukünftigen Entwicklung wie auch die Beurteilung der aktuellen Lage zum Anstieg beigetragen. Trotzdem bleiben wir bei unseren eher verhaltenen Erwartungen für das laufende Jahr und bestätigen unsere Prognose für die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts. Ein Anstieg des BIP zwischen 1,5 % und 2 % erscheint uns realistisch. Auch das erste Zwischenergebnis bei den Verhandlungen im Handelskonflikt zwischen China und den USA hat bei uns nicht zu einem Umdenken geführt. Eine endgültige Lösung des Konflikts ist gemäss zahlreichen Äusserungen erst nach der US-Präsidentschaftswahl zu erwarten. Die findet bekanntlich im November dieses Jahres statt. Es bleibt also noch viel Zeit für Störmanöver aller Art.

Grafik 1: USA – Konsumentenstimmung (Quelle: BKB, Bloomberg)

Abb. 1: USA – Konsumentenstimmung

EU: Italiens Regierung bleibt im Sattel

Obwohl der Brexit fast alles überlagert hat, ist auch Italien ein wichtiger Faktor für die politische und die wirtschaftliche Stimmung in der Europäischen Union. Entsprechend wurde mit Erleichterung auf das Ergebnis der Wahlen in der Region Emilia-Romagna reagiert. Matteo Salvini blieb der Triumph eines Wahlsieges verwehrt. Seitens der Wirtschaftszahlen bleibt das Bild dagegen gemischt. Positiv ist, dass sich die Stimmung in der Industrie stabilisiert hat (Abb. 2). Das Niveau der Stimmungsindikatoren verspricht zwar einen nur schwachen, aber positiven Konjunkturverlauf.

Grafik 2: Eurozone - Frühindikatoren (Quelle: BKB, Bloomberg)

Abb. 2: Eurozone – Frühindikatoren

Schweiz: Konjunkturbarometer gestiegen

Nachdem sich das KOF-Konjunkturbarometer die letztenMonate unter seinem längerfristigen Durchschnitt bewegt hat, konnte es zu Jahresbeginn deutlich zulegen (Abb. 3). Es handelt sich dabei um eine Normalisierung auf das langfristig durchschnittliche Niveau, zu der fast alle Bereiche einen Beitrag geliefert haben. Innerhalb des verarbeitenden Gewerbes hat sich besonders der Bereich Maschinenbau verbessert. Ob diese Entwicklung 1:1 weitergehen wird, ist aktuell aber eher fraglich. Die Ausbreitung des Coronavirus und die in diesem Zusammenhangglobal getroffenen Massnahmen könnten sich im ersten Quartal 2020 leicht negativ auf die Weltkonjunktur auswirken. Dies wird dann auch an der offenen Schweizer Volkswirtschaft nicht spurlos vorbei gehen.

Grafik 3: Schweizer Frühindikator und Wachstum (Quelle: BKB, Bloomberg)


Abb. 3: Schweizer Frühindikator und Wachstum

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Dr. Sandro Merino

Chief Investment Officer und Leiter BKB Asset Management

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Rechtliche Informationen

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