Der Coronavirus hat nun auch Basel erreicht. In Panik zu verfallen wäre jetzt allerdings die falsche Taktik - auch für Anlegerinnen und Anleger. Leiter Investment Research Dr. Stefan Kunzmann erläutert die Gründe.
Jetzt ist es passiert – der Coronavirus hat auch vor der Basler Fasnacht keinen Halt gemacht. Und an den Aktienmärkten ist es weiter abwärts gegangen. Die Aktienkurse waren am Morgen tiefrot. Herr Kunzmann – wie agieren Sie in so einem Umfeld?
Wir haben am Montag die Aktienquote ein wenig reduziert. Also Gewinn aus einem guten Aktienjahr 2019 mitgenommen. Mit diesem Schritt haben wir unsere Untergewichtung bei den Aktien noch ein wenig ausgebaut.Aber zum totalen Verkauf raten Sie nicht und bleiben trotzdem in Aktien investiert. Was ist dabei Ihre Überlegung? Müsste man jetzt nicht Tabula Rasa machen und aussteigen?
Nein. Das wäre aus unserer Sicht eher kein guter Rat. Im Moment ist die Börse in einem gewissen Panik-Modus. Der wird dem nicht gerecht, was man bisher über den Virus weiss. Wir sehen an den Aktienmärkten gerade eine deutliche Übertreibung.An was machen Sie das fest? Immerhin sind ja globale Lieferketten betroffen und gerade in China – der "Werkbank" der Welt – ist es ja besonders schlimm.
Wir verfolgen sehr aufmerksam die Prognose für die Wirtschaft. Gerade auch für China. Und die hat der Internationale Währungsfonds gerade letzte Woche wegen dem Coronavirus gesenkt. Aber nur von 6 % auf neu 5,6 % fürs laufende Jahr. Für die globale Wirtschaft hat der IWF die Wachstumserwartung sogar nur um 0,1 % zurückgenommen.Was raten Sie dann im Moment Ihren Kunden? Die Verunsicherung ist ja generell sehr gross – wie man diese Woche an den Aktienmärkten ablesen konnte.
Man sollte Ruhe bewahren. In solchen Phasen zu verkaufen ist meistens kein guter Entscheid. Man sollte bei Aktien generell einen langfristigen Anlagehorizont von 10 Jahren und mehr haben. Dann kann man auch solche Phasen gut überstehen.Dr. Stefan Kunzmann
Leiter Investment Research
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