Maude, Shoshana & Lara: Danke für die vielen Basler «Binggis»!

#bkb125 – Zeit, danke zu sagen.

Den Ablauf eines typischen Arbeitstages auf Station beschreiben? Unmöglich – da sind sich Maude, Shoshana und Lara einig. Jeder Arbeitstag hält für die Hebammen des Basler Universitätsspitals unzählige Überraschungen bereit. Die Freude über die kleinen neugeborenen Baslerinnen und Basler wird dadurch aber nur grösser. Allen, die im Gesundheitswesen rund um die Uhr für Gross und Klein sorgen, sagen wir heute: danke, dass es euch gibt! 
Am 15.04.2024 in 125 Jahre BKB von Ekaterina Camara

Rund sechs bis sieben Neugeborene erblicken im Universitätsspital Basel im Schnitt jeden Tag das Licht der Welt. Dort werden sie von den ersten Minuten ihres Lebens an so gut umsorgt, wie nur möglich: unter anderem von Lara, Shoshana, Maude, aber auch von den vielen anderen Helferinnen und Helfern, die tagein, tagaus ihr Bestes geben: für die frischgebackenen kleinen Basler «Binggis» und ihre Mamis.

«Der tägliche Rapport ist eines der wenigen planbaren Dinge in unserem Beruf.»

Etwas planen könne man auf Station zwar schon, doch lebt der Hebammenberuf von Spontanität und Dingen, die sich kaum vorhersehen lassen. Eines der wenigen planbaren Dinge in ihrem Arbeitsalltag: der tägliche schriftliche Rapport. Darin werden alle Informationen festgehalten, die für das Personal der nächsten Schicht wichtig sind.

Bilder: Universitätsspital Basel

Lara (39)

«Ich habe zuerst eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester in Hamburg gemacht, die zur Hebamme anschliessend in Giessen. Seit zwölf Jahren arbeite ich Teilzeit am Universitätsspital in Basel. Zusätzlich bin ich als freiberufliche Hebamme tätig. Da muss ich oft auch mal die Hausaufgaben mit ihren eigenen Kindern oder das Essen mit Freunden unterbrechen, wenn das Telefon klingelt und jemand Unterstützung braucht. Das ist für mich ganz normal und ich mache es gern. Ich sehe es als Berufung. Zu den grössten Herausforderungen auf Station zählt mit Sicherheit der Schichtdienst. Was das angeht, möchte ich meinem Mann für seine Flexibilität danke sagen. Ohne seine Unterstützung mit unseren Kindern könnte ich diesen Beruf kaum ausüben.

Worauf ich mich besonders freue: meine baldige Reise nach Tansania im Rahmen eines Entwicklungsprojektes des Universitätsspitals. Wir werden im Kitete Regional Referral Hospital in Tabora das Personal im Umgang mit Notfallsituationen bei Geburten schulen. In meiner Freizeit jogge ich gern. Dabei kann ich besonders gut klare Entschlüsse fassen. Auch gehe mit meiner Familie gern auf Reisen und liebe das Tauchen sehr.»

Shoshana (33)

«Ich habe meine Ausbildung in Berlin gemacht und bin seit 2022 am Universitätsspital Basel als Hebamme tätig. Hier kommt nie Routine auf: jeder Tag ist völlig anders. Und auch wenn der Schichtdienst anspruchsvoll ist: ich übernehme gern den Nachtdienst. Meinen Beruf liebe ich, denn jede Geburt ist so besonders und einzigartig. Wichtig ist dabei ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen uns und den Frauen. Ich finde es spannend, wie unterschiedlich die Frauen mit der für sie neuen Situation des Mutterseins umgehen: manche wollen das Neugeborene sofort in die Arme schliessen, andere warten lieber, bis sie sich bereit fühlen, ihr Kind zu begrüssen. Einige sind sehr emotional und weinen, andere sind ruhiger. Auch die Reaktion der Väter ist sehr individuell. Manche sind total gefasst und unterstützend, andere sehr aufgeregt. Da versuchen wir immer beruhigend einzuwirken.

Der Moment, in dem die Familie entsteht, ist unbeschreiblich. Jedes Mal, wenn ich mich auf den Heimweg mache, denke ich daran, wie unglaublich und schön manche Situationen an dem Tag wieder waren und wie dankbar ich bin, dass ich diese besonderen Momente miterleben konnte. I
n meiner Freizeit tanze ich für mein Leben gern, geniesse die Natur und bin mit meiner Familie und meinen Freunden zusammen. Das ist für mich ein idealer Ausgleich.»

Maude (29)

«Meine Ausbildung habe ich in der Schweiz gemacht. Danach war ich ein halbes Jahr an der Berliner Universitätsklinik Charité um mein Deutsch zu verbessern. Im Anschluss wechselte ich zum Universitätsspital in Basel - das ist jetzt vier Jahre her. Unser Team besteht derzeit aus mehreren Dutzend Ärztinnen und Ärzten, rund 50 Hebammen, drei Stationssekretärinnen, Pflegeassistenten und Reinigungskräften. Wir alle kümmern uns darum, dass Mutter und Kind – und natürlich auch die anwesenden Väter – sich bei uns gut aufgehoben fühlen. Da der Hebammen-Alltag so schwer planbar ist, sind Überstunden keine Seltenheit. Doch unser Zusammenhalt ist riesig: wir helfen uns immer gegenseitig. Jeder kann sich bei uns auf den anderen verlassen. Das ist uns sehr wichtig.

Meinen Beruf liebe ich, weil er sehr vielseitig ist: von den medizinaltechnischen Verrichtungen über die mentale Unterstützung der werdenden Eltern bis hin zu den Geburten selbst - das alles macht mir sehr viel Spass. In meiner Freizeit spiele ich gerne Volleyball und kümmere mich um meine kleine Tochter. Sie ist jetzt ein Jahr alt und auch sie im Universitätsspital Basel zur Welt gekommen. Meine Kolleginnen im Schichtdienst haben mich damals meisterhaft bei der Geburt unterstützt. Dafür bin ich ihnen bis heute sehr dankbar.»

Bild unten: Interner Simulationskurs zur Übung von Notfallsituationen

Wir danken Maude, Shoshana, Lara und allen, die sich für die Gesundheit der Menschen in der Region engagieren für ihre unverzichtbare Arbeit.

Die Basler Kantonalbank bedankte sich beim Team der Geburtsabteilung des Universitätsspitals mit einer Einladung zu einem Abteilungsessen im Theatercafé Basel.

Ekaterina Camara

#bkb125

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