Der höchste Zins: Wirklich immer der «beste»?

Seit es wieder Zinsen auf den Sparkonten gibt, locken viele Finanzdienstleister mit attraktiven Angeboten. Doch halten die Top-Zinsen auf Sparkonten, bei Festgeld, Kassenobligationen & Co. was sie versprechen? Die Erfahrung zeigt: der auf den ersten Blick höchste Zins ist nicht in allen Fällen die beste Wahl. Im Kleingedruckten versteckt sich oft so mancher Haken. 
Am 20.03.2024 in Rund ums Geld von Nicola Gassmann

Auf einen Blick

  • Wissen Sie, worauf Sie achten können, um das richtige Produkt zum Sparen auszuwählen?
  • Nehmen Sie ein vermeintlich attraktives Angebot unter die Lupe, bevor Sie sich darauf einlassen.
  • Wichtig ist vor allem, dass der Anbieter sicher und vertrauenswürdig ist.
Seit die Tiefzinsphase vorüber ist wird der Zinsmarkt von Lockangeboten überflutet: 1,5 % bei der digitalen Privatbank, neues Bonus-Sparkonto mit bis zu 1,75 % bei der kleinen Regionalbank oder 1,6 % auf dem Tagesgeldkonto einer ausländischen Bank. Momentan gibt es viele attraktive Angebote – zumindest auf den ersten Blick. Doch bei genauerem Hinsehen offenbart sich ein tolles Angebot oft als Angebot mit Stolpersteinen: erst im Kleingedruckten ist häufig von Mindesteinlagen, Zinsabzügen, Strafzinsen, Rückzugslimiten & Co. die Rede. Genau hinzusehen lohnt sich darum bei der Auswahl eines Finanzprodukts. So ersparen Sie sich möglicherweise viele Ärgernisse. Wir zeigen einige typische Beispiele, damit Sie Ihr Zinsangebot fair überprüfen können.

Gebühren

In der Regel sind Sparkonten in der Schweiz kostenlos. Man stösst aber auch auf Angebote, die nur im Rahmen von Bankpaketen und gegen Kontoführungsgebühr angeboten werden. Achten Sie also darauf, dass Sie sich nur zu einer tatsächlich kostenlosen Kontoeröffnung und Kontoführung verpflichten. Achten Sie zudem auf allfällige «Strafzinsen» bei höheren Bezügen.

Mindesteinlagen

Viele Anbieter verlangen für die Führung eines Sparkontos mit einem hohen Zins einen Mindestbetrag, der sich für eine bestimmte Zeitdauer auf dem Konto befinden muss. Im Fall einer Unterschreitung droht zwar meist keine Kündigung, doch muss man damit rechnen, dass der Zinssatz reduziert wird.

Zinslimiten

Oftmals gibt es einen hohen Zinssatz nur bis zu einem bestimmten Sparbetrag. Zahlt man mehr ein, erhält man – manchmal ohne Vorwarnung – einen tieferen Zinssatz. Überprüfen Sie also die Konditionen vor dem Abschluss genau.

Rückzugslimiten und Kündigungsfristen

Wer spart, sollte sich auch über allfällige Rückzugslimiten und Kündigungsfristen für die eigenen Sparbeträge informieren. Dies, weil sich nicht immer beliebig hohe Beträge jederzeit kostenfrei abheben lassen. Planen Sie also grössere Bargeldbezüge (z.B. für einen Autokauf oder eine grössere Handwerkerrechnung) rechtzeitig unter Einhaltung der Kündigungsfristen und innerhalb der jeweiligen Limiten ein.

Sparkonten mit Bonuszinsen

Manchmal wird ein bestimmter Zins ausschliesslich als Bonus für eine gewisse Zeit offeriert. Lesen Sie die Bedingungen also gut durch, bevor sie sich für ein solches Angebot entscheiden. Prüfenswert sind auch allfällige weitere Bedingungen im Kleingedruckten, die bei Angeboten mit Bonuszinsen bestehen. Der Bonus entfällt zudem manchmal beim Beziehen des Geldes innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Auch hier gilt: Augen auf und den Vertragsabschluss nicht überstürzen.

Sicherheit und allgemeines Rating der Bank

Die höchsten Zinsen bieten oftmals ausländische Online-Banken oder Anbieter, deren Geschäftstätigkeit nicht ausreichend überprüft werden kann. Ihre Verlässlichkeit und Sicherheit sind jedoch nicht in allen Fällen eindeutig gegeben. Achten Sie also am besten darauf, dass Ihr Finanzdienstleister hinsichtlich Bonität, Kapitaldeckung, Einlagensicherung und allgemeinem Rating in Bestform ist. Dann kann sich Ihnen beim Sparen für Ihre Träume, Wünsche und Ziele garantiert nichts in den Weg stellen.

Fazit

Ein hoher Zins ist beim Sparen nicht alles. Wichtig ist vor allem die richtige Sparstrategie: Wie lange können Sie auf den Sparbetrag verzichten? Wann benötigen Sie Liquidität und in welcher Höhe? Dafür müssen Sie nicht unbedingt den höchsten Zins wählen, sondern den Fokus eher auf eine professionelle und zielbasierte Beratung legen.

Unverzichtbar ist zudem eine verlässliche Partnerin für die eigenen Finanzen. Die Basler Kantonalbank ist dank Einlagensicherung, Staatsgarantie, hoher Eigenkapitalausstattung, Liquidität und erstklassiger Bonität vierfach sicher. Sie bietet zudem attraktive Zinsen, berät auf Augenhöhe und ist nachhaltig aus Überzeugung.

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Nicola Gassmann

Leiter Filiale Gellert

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