Der Coronavirus verbreitet sich immer weiter und wirkt sich auch auf die Weltwirtschaft aus. Die Zahl der Infizierten in Italien bereitet aktuell Sorgen. Mehr von Chief Investment Officer Dr. Sandro Merino.
Der Ausbruch des Coronavirus hat bei Redaktionsschluss bereits zu über 79 551 bestätigten Infektionen geführt und 2627 Todesfälle gefordert. Die Befürchtung einer Ausbreitung der Lungenkrankheit auf ganz China oder gar das Entstehen einer globalen Pandemie haben zu drastischen Quarantänemassnahmen in den betroffenen chinesischen Provinzen geführt.
In der Schweiz gibt es weiterhin keinen bestätigten Fall des Coronavirus. Zudem ist erkennbar, dass in China die Zahl der bestätigten Neuinfektionen nicht – wie zuerst befürchtet – exponentiell ansteigt. Dies spricht tendenziell dafür, dass sich in China die Situation womöglich bald beruhigen könnte und somit auch die wirtschaftlichen Folgen überschaubar bleiben.
Neuinfektionen: Italien, Iran, Südkorea
Der Ausbruch neuer Coronavirus-Infektionen in Italien sowie im Iran und in Südkorea erhöht das Risiko einer allmählichen globalen Ausbreitung des Coronavirus jedoch nun deutlich. Die Eindämmung auf überschaubare regionale Infektionsherde und auf Fälle ausserhalb Chinas, bei denen die Infektionsketten recht präzise ermittelt werden konnten, ist aktuell in Frage gestellt.
Zwar versuchen die Gesundheitsbehörden weltweit die Epidemie mit zum Teil einschneidenden Quarantäne-Massnahmen zu stoppen, das Risiko einer globalen Ausbreitung muss aber wohl gegenüber den letzten Wochen als höher eingestuft werden.
Wirtschaftliche Folgen
Aus wirtschaftlicher Sicht könnte eine globale Ausbreitung die internationalen Lieferketten beeinträchtigen. Dies könnte Produktionsausfälle und Lieferengpässe auslösen. Auch die Gesundheitssysteme müssen sich auf das gestiegene Risiko einer starken Zunahme der Infektionszahlen und Erkrankungen einstellen.
Das Risikoszenario einer spürbaren globalen Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums bis hin zu einer kurz anhaltenden Rezession ist signifikant wahrscheinlicher geworden. Gelingt hingegen eine schnelle Eindämmung der Ausbreitung in den neuen Infektionsherden, dann werden auch die wirtschaftlichen Folgen entsprechend überschaubar ausfallen.
Der chinesische Aktienmarkt (CSI-300-Index), der Anfang Februar um etwa 10 % eingebrochen ist, hat sich vom Rückschlag komplett erholt. Der Schweizer SMI-Index hat heute Morgen hingegen fast 4 % eingebüsst und der Goldpreis stieg um etwa 2%. Es bleibt eine gestiegene Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Coronavirus-Epidemie. Wir verfolgen die Entwicklungen deshalb weiterhin mit höchster Aufmerksamkeit. In unseren Anlagestrategien für die Vermögensverwaltungsmandate und die Anlagelösungen haben wir die Aktienquote im Lichte der jüngsten Entwicklungen um etwa 2% reduziert.
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Dr. Sandro Merino
Chief Investment Officer und Leiter BKB Asset Management
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