Bauen Sie auf Ihre dritte Säule
Wie viel Vorsorgekapital können Sie in der 3. Säule eigentlich ansparen? Finden Sie es jetzt raus.5 Gründe für eine private Altersvorsorge
Drei einfache Spartipps, die viel bewirken
Zu wenig Geld für eine dritte Säule: Das sagen 58 % der Baslerinnen und Basler zwischen 45 und 65, wenn man sie nach ihren Plänen für ihre Vorsorge fragt. Dabei wäre es gar nicht so schwer, etwas auf die Seite zu legen.Mit diesen drei Tipps klappt es bestimmt:
Tipp 1: Woanders sparen
Bezahlt ein Paar mit Kindern in die dritte Säule ein, versteuert es ein tieferes Einkommen. Damit bekommt es Chancen auf subventionierte Kitaplätze.
Tipp 2: Einen Dauerauftrag einrichten
Dann geht das Vorsorge-Sparen wie von alleine.
Tipp 3: Klein anfangen
Auch 50 CHF pro Monat sind besser als nichts.
Sie haben Fragen rund um die dritte Säule? Lassen Sie sich jetzt von unserem digitalen Vorsorge-Assistenten unterstützen und vereinbaren Sie noch heute einen Beratungstermin.
Vorsorgen, um Steuern zu sparen: 30 %
Für ein Drittel der Baslerinnen und Basler ist das der Grund für eine private Vorsorge.
Frauen werden älter: 22,7 Jahre
So hoch ist die Lebenserwartung der Schweizer Frauen mit 65 Jahren. Männer haben im Schnitt noch 19.9 Jahre vor sich.
Frauen vernachlässigen ihre Altersvorsorge: 35 %
So viele Frauen beschäftigen sich mit der privaten Vorsorge. Bei den Männern sind es 48 %.
Wie viel muss ich sparen, damit es im Alter reicht?
Wie viel muss ich sparen, damit es im Alter reicht?
Die erste Säule soll die Existenzgrundlage sichern, die zweite den Lebensstandard. So die Idee des Vorsorgesystems in der Schweiz.
Tatsache ist jedoch, dass die AHV-Rente nicht zum Leben reicht: Die Minimalrente beträgt derzeit 1185 CHF, die maximale Einzelrente 2370 CHF.
Bleibt die zweite Säule. Würden Sie heute in Pension gehen, würde Ihr Altersguthaben im Obligatorium mit einem Umwandlungssatz von 6,8 % in eine lebenslange Rente umgewandelt. Haben Sie z. B. 300 000 CHF angespart, erhalten Sie jährlich 20 400 CHF bzw. rund 1700 CHF pro Monat.
Derzeit steht jedoch ein Umwandlungssatz von 6 % zur Debatte. Damit würde Ihre Rente auf 18 000 CHF pro Jahr bzw. 1500 CHF pro Monat schrumpfen.
Verdienen Sie pro Jahr mehr als 85 320 CHF, sind Sie im überobligatorischen Teil versichert. Hier wählen Pensionskassen (PK) den Umwandlungssatz frei. Wegen der tiefen Zinsen senken sie ihn oft stark, um die gesetzlich vorgeschriebenen Renten im obligatorischen Teil finanzieren zu können.
Im Schnitt (obligatorischer und überobligatorischer Teil zusammen) kann daher für Ihre Rente bereits heute ein Umwandlungssatz von z. B. 5 % gelten.
Wer mehrere Jahre nicht oder Teilzeit gearbeitet hat, erhält weniger Rente aus der zweiten Säule. Das betrifft vor allem Frauen. Gerade für sie, aber auch für alle anderen ist es deshalb wichtig, so früh wie möglich eine dritte Säule aufzubauen. Dies ist angesichts der finanziellen Lage von AHV und BVG kein Luxus, sondern eine wichtige Unterstützung, um im Alter genügend Geld für den gewohnten Lebensstandard zu haben.
Wie viel Risiko kann ich beim Anlegen eingehen, ohne mein Altersguthaben zu gefährden?
Wie viel Risiko kann ich beim Anlegen eingehen, ohne mein Altersguthaben zu gefährden?
Möglich ist aber auch eine Doppelstrategie: Sie legen einen Teil Ihres Altersguthabens in Wertschriften an. Den anderen Teil lassen Sie auf dem Säule-3-Konto. So verbessern Sie die Rendite Ihres Alterskapitals und passen das Risiko entsprechend Ihrer individuellen Situation an.
Wann soll ich mit dem Sparen anfangen? Und wann ist es zu spät?
Wann soll ich mit dem Sparen anfangen? Und wann ist es zu spät?
Verpasste Jahre nachzuholen, ist derzeit noch nicht möglich. Doch die politische Debatte läuft. Die Idee: Die private Altersvorsorge nachträglich aufstocken und von Steuerersparnissen profitieren. Genau das ist allerdings umstritten.
Warum muss ich selber sparen?
Warum muss ich selber sparen?
Die demografische Entwicklung führt dazu, dass immer weniger Erwerbstätige für immer mehr Rentner aufkommen müssen. Die tiefen Zinsen machen den Pensionskassen zu schaffen, ebenso die unberechenbare Entwicklung an den Kapitalmärkten. Trotz Sanierungsbemühungen wächst daher die Vorsorgelücke in der ersten und zweiten Säule. Politisch wird das Thema zwar viel diskutiert, eine konsensfähige Lösung ist jedoch bislang nicht in Sicht.
Deshalb sind Leute mitten im Erwerbsleben gut beraten, selbst vorzusorgen. Um die eigene Vorsorgelücke so gering wie möglich zu halten, empfiehlt es sich, möglichst früh anzufangen und alle Möglichkeiten auszuschöpfen.
Bis wann kann ich in die dritte Säule einzahlen?
Bis wann kann ich in die dritte Säule einzahlen?
Noch besser ist es, den Betrag möglichst früh im Jahr einzuzahlen. So vergessen Sie dies nicht oder haben das Geld nicht schon für anderes aufgebraucht. Zudem profitieren Sie von den höheren Zinsen auf dem 3a-Konto. Falls Sie in einen Vorsorgefonds investieren, profitieren Sie je nach Marktlage von einer positiven Entwicklung.
Oder Sie richten einen Dauerauftrag ein, der monatlich einen bestimmten Betrag auf Ihr 3a-Konto überweist.
Einzahlen können Sie übrigens auch, wenn Sie das ordentliche Rentenalter bereits erreicht haben. Dies gilt während maximal fünf Jahren. Voraussetzung dafür ist, dass Sie weiterhin ein AHV-pflichtiges Erwerbseinkommen haben.
Wie kann ich Alterskapital für den Kauf eines Eigenheims nutzen?
Wie kann ich Alterskapital für den Kauf eines Eigenheims nutzen?
a) Sie können Ihr Vorsorgekapital vorbeziehen. Dadurch verringert sich Ihre Hypothek, und Sie bezahlen weniger Zinsen. Ihre Altersrente sinkt jedoch und das Kapital wird besteuert.
b) Sie können Ihr Vorsorgekapital verpfänden. In diesem Fall wird es nicht ausbezahlt, sondern dient als Sicherheit für Ihre Hypothek. Damit profitieren Sie weiterhin von Steuerersparnissen. Allerdings müssen Sie eine höhere Hypothek aufnehmen und folglich höhere Zinsen bezahlen.
Wann lohnen sich mehrere Konti?
Wann lohnen sich mehrere Konti?
Wenn Sie ein Vorsorgekonto auflösen, fällt eine Steuer an. Je höher der Betrag, desto mehr Steuern bezahlen Sie. Deshalb lohnt es sich, mehrere Konti zu eröffnen. Sie können Ihre Vorsorgegelder damit gestaffelt beziehen. Das heisst, Sie müssen sich nicht alles im selben Jahr auszahlen lassen. Der Bezug der Vorsorgegelder ist bei Frauen ab 59 und bei Männern ab 60 Jahren möglich. Spätestens bei der Pensionierung müssen Sie das gesamte Vorsorgekapital bezogen haben.
Sollte sich vor Ihrer Pensionierung herausstellen, dass Sie aufgrund Ihrer individuellen Gesamt-Konstellation Ihre 3a-Konti doch besser in einem Jahr beziehen, können Sie auch mehrere oder alle miteinander zum selben Zeitpunkt auflösen.
Kann ich meine dritte Säule ändern?
Kann ich meine dritte Säule ändern?
Eine Voraussetzung muss für einen Wechsel erfüllt sein:
Das Kapital bleibt in der gebundenen Vorsorge.