Ist das Fleisch aus der Schweiz? Werden diese Kleider fair produziert? Sind die Äpfel Bio? In vielen Bereichen ist es selbstverständlich, dass wir uns Gedanken über die ökologischen und sozialen Auswirkungen machen. Höchste Zeit, auch die Geldanlagen kritisch zu hinterfragen.
Die Antarktis verliert derzeit 252 Milliarden Tonnen Eis pro Jahr - sechs Mal mehr als noch während der 1980er Jahre. 2018 löste sich einer der grössten Eisberge, die je beobachtet wurden. Der Eisberg A68 hatte eine Fläche von circa 5 800 Quadratkilometern, war also etwa 240 Mal gross so wie Basel. Die Eisschmelze stellt unseren ganzen Planeten vor grosse Probleme. Forscher gehen davon aus, dass der Meeresspiegel allein durch den «Antarktis-Faktor» bis zum Ende dieses Jahrhunderts um bis zu 58 Zentimeter ansteigen könnte.
Dramatische globale Veränderungen
Der Klimawandel gefährdet die gesamte Menschheit – egal ob in Namibia, Basel oder Venedig.
Die Folgen sind bereits heute unübersehbar:
Ausstellung: «Erde am Limit»
Klimawandel, Erwärmung, Plastikmüll: Die Erde läuft am Limit. Und das primär, weil das Verhältnis zwischen Mensch und Natur aus dem Gleichgewicht geraten ist. In der Ausstellung «Erde am Limit» im Naturhistorischen Museum Basel werden die grossen Zusammenhänge des Klimawandels verständlich aufgezeigt. Im Zentrum der Ausstellung steht die globale Übernutzung von Land, Meeren und Süsswasser durch den Menschen. Aber auch anhand von Siedlungskarten des Raum Basels werden die klimabedingten Veränderungen sichtbar.
Zunehmende Hitze in Basel
Die Schweiz ist als Binnenland überdurchschnittlich stark vom Klimawandel betroffen. So sind in den letzten 40 Jahren die Gletscherflächen um ein Drittel geschrumpft. Seit 1864 ist es in der Schweiz im Schnitt rund 1,9°C wärmer geworden. Das veränderte Klima hat für die Schweiz grosse Auswirkungen: trockene Sommer, heftige Niederschläge, Winter mit wenig Schnee und mehr Hitzetage.
Auch in Basel sind die Auswirkungen der Erwärmung bereits spürbar: Im Jahr 2019 wurden in Basel 25 Hitzetage mit über 30 Grad gemessen – Mitte des 20. Jahrhunderts waren es weniger als 10 Tage jährlich. Aber auch die Temperaturen von Fliessgewässern und des Grundwassers steigen. Und das ist erst der Anfang, denn urbane Schweizer Grossräume sind besonders stark für Extremereignisse wie Hitzewellen oder Unwettergefährdet.

Jeder und jede Einzelne kann etwas bewirken
Damit der Klimawandel gestoppt werden kann, müssen sich Politik und Bevölkerung engagieren. Basel hat mit dem Ausrufen des Klimanotstands 2019 als erster Schweizer Kanton ein Zeichen gesetzt. Doch was können Einwohnerinnen und Einwohner der Region als Einzelpersonen bewirken? Die Antwort lautet: ganz schön viel!
Unser Konsumverhalten hat grosse Auswirkungen auf unseren CO2-Fussabdruck – das unterschätzen viele. Unglaubliche 31% des persönlichen CO2-Fussabdrucks sind auf unseren Konsum zurückzuführen. Gerade elektronische Geräte und die Kleidungsindustrie belasten die Umwelt stark.
Es macht beispielsweise einen gewaltigen Unterschied, ob ich jedes Jahr ein neues Smartphone kaufe oder ich das Smartphone bis an sein Lebensende verwende. Schon kleine Verhaltensänderungen können viel Positives bewirken:
- Wer die Raumtemperatur in einer Wohnung mit Ölheizung um ein Grad senkt, der spart bis zu sechs Prozent seines Pro-Kopf-Verbrauchs ein – ohne zu frieren.
- Und wer wöchentlich 30 Kilometer auf dem Velo statt dem Auto zurücklegt, der spart pro Jahr schon 345 Kilo CO2.
Auch Finanzanlagen verursachen CO2-Emissionen
Vielen ist trotz vorbildlichen ökologischen Verhaltens gar nicht bewusst, dass auch Geldanlagen zumindest indirekt einen CO2-Ausstoss verursachen. Mit nachhaltigen Anlagen reduzieren Sie die CO2-Emissionen und tragen dazu bei, dass künftige Generationen in einer intakten Welt leben können. Ohne dabei auf Rendite zu verzichten.