Allen Unkenrufen zum Trotz hat sich die globale Konjunktur bisher als recht robust erwiesen. Die weltweiten Wachstumsraten waren im ersten Quartal meist leicht positiv und die Inflationsraten gingen weiter zurück. Das wirtschaftliche Fundament erwies sich somit als stabiler als befürchtet. Unser verhalten optimistischer Ausblick einer zwar schwachen, aber dennoch positiven globalen Wirtschaftsentwicklung für das laufende Jahr hat sich damit bislang bestätigt.
Am 27.06.2023 in N° 1/2023 von Dr. Stefan Kunzmann, Leiter Investment Research

Konjunkturprognosen für 2023 leicht angehoben

Infolge vergleichsweise milder Temperaturen in den Wintermonaten und eines sparsameren Gasverbrauchs von Unternehmen und privaten Haushalten trat die Gefahr einer Gasmangellage in den ersten Monaten des laufenden Jahres zunehmend in den Hintergrund. Und obwohl uns dieses Thema im kommenden Herbst sicherlich wieder beschäftigen dürfte, wurden Konjunkturprognosen für das laufende Jahr angehoben. Ende April lag die Konsensprognose für 2023 für die Eurozone bei gut 0,5 %. Auch für die USA zeigte der Daumen der Prognostiker nach oben. Sie erachten einen Anstieg des US-BIP von über 1 % als wahrscheinlich, wobei die Aussichten für das zweite Halbjahr eher verhalten sind. Für die Schweizer Wirtschaft wird für 2023, wie schon zu Beginn des Jahres, ein Wachstum von 0,6 % erwartet.

Inflation zeigt sich rückläufig

Auch die Entwicklung bei den Inflationsdaten zeigte grundsätzlich in die gewünschte Richtung, also nach unten. Die allgemeinen Teuerungsraten gaben aufgrund von Basiseffekten sowie wieder tieferen Energie- und Rohstoffpreisen nach. Dagegen verharrte die Kerninflation (ohne Energie und Nahrungsmittelpreise) oftmals auf einem hohen Niveau. Die Aussichten für einen weiteren Rückgang der allgemeinen Inflation – auch der Kernrate – bleiben aber intakt. Für die Schweiz sind Preissteigerungsraten von unter 2 % im Jahr 2024 realistisch.

Im zweiten Halbjahr 2023 dürfte die Zinswende vollzogen sein

Die anhaltend hohe Kerninflation hat die Notenbanken gezwungen, an ihrem Kurs einer restriktiveren Geldpolitik festzuhalten. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch, dass die Leitzinserhöhungen im zweiten Halbjahr 2023 ihr Ende finden werden. Die Renditen der Obligationen könnten in den kommenden Monaten möglicherweise noch leicht anziehen. Allerdings sprechen die stabilen Inflationserwartungen und die schwache Konjunkturdynamik gegen einen nochmaligen deutlichen Renditeanstieg.

Durchschnittlich gutes Aktienjahr 2023 zu erwarten

Nachdem Aktien im Januar 2023 sehr gut ins Jahr gestartet sind, gerieten im März einige Banken in Schieflage und mussten gerettet werden. Im Gegensatz zur Finanzkrise 2008/2009 handelte es sich dabei aber nicht um eine systemische Bankenkrise, sondern um individuelle Fehler in der Unternehmensführung und/oder dem Risikomanagement der betroffenen Geldinstitute. Trotz der Turbulenzen an den Aktienmärkten hat sich unsere Einschätzung für diese Anlagekategorie nicht verändert. Wir rechnen nach wie vor mit einem durchschnittlich guten Aktienjahr. Aktien bilden mittel- und langfristig einen wichtigen Renditelieferanten und bleiben dabei ein zentraler Portfoliobaustein. Analysen zeigen, dass über die Jahre mit einem Anstieg der Kurse um durchschnittlich 7 % gerechnet werden darf. Wichtig ist dabei eine breite Diversifikation der Anlagen. Dies haben die Ereignisse rund um die Credit Suisse und die USBanken einmal mehr gezeigt. Unsere Empfehlung lautet deshalb, in Fonds und ETFs zu investieren.

Aktienfonds, die uns gefallen – eine Auswahl:

Technischer Fortschritt und Digitalisierung

Technischer Fortschritt und Digitalisierung

  • ETF auf den Nasdaq-100
    (IE00B53SZB19)
  • Aktiv verwalteter Fidelity Global Technology Fund
    (LU1560650563)

Demografischer Wandel

Demografischer Wandel

  • World Healthscience Fonds von BlackRock
    (LU0329593007)
  • BB Adamant Sustainable Healthcare Fonds
    (LU1819585370)
  • Global Demographics Fund von Fidelity
    (LU0528228231)

Nachhaltigkeit, Klimawandel, Dekarbonisierung

Nachhaltigkeit, Klimawandel, Dekarbonisierung

  • Erneuerbare Energien:
    DNB Fund Renewable Energy
    (LU1706372593)
  • BNP Paribas Aqua
    (LU1165135440)
«Beim Thema Anlegen ist eine breite Diversifikation unerlässlich. Wir hoffen, dass Ihnen unser Chancen Magazin auch beim Thema Obligationen Orientierung bietet.»
Dr. Sandro Merino, Chief Investment Officer
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Dr. Stefan Kunzmann, Leiter Investment Research

Rechtliche Informationen

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Verbot bestimmter Mitarbeitergeschäfte
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Hinweis auf Bewertungsgrundlagen und -methoden –Sensitivität der Bewertungsparameter 
Die Analysen des Investment Research der BKB im sekundären Research beruhen auf allgemein anerkannten qualitativen und quantitativen Bewertungsgrundlagen und Bewertungsmethoden. Zur Unternehmens- und Aktienbewertung werden Methoden wie zum Beispiel Discounted-Cashflow-Analyse, KGV-Analyse sowie Peer-Group-Analyse angewandt. Die jeweiligen Erwartungen über die zukünftige Wertentwicklung eines Finanzinstrumentes sind Ergebnis einer Momentaufnahme und können sich jederzeit ändern. Die Einschätzung der zugrunde liegenden Parameter wird mit grösster Sorgfalt vorgenommen. Dennoch beschreibt das Ergebnis der Analyse immer nur eine aus einer Vielzahl möglicher zukünftiger Entwicklungen. Es ist die Entwicklung, der das Investment Research der BKB zum Zeitpunkt der Analyse die grösste Eintrittswahrscheinlichkeit beimisst.

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