Wachstum bei KMUs: Ein Marathon und kein Sprint

Unternehmen müssen wachsen, um langfristig erfolgreich und wettbewerbsfähig zu bleiben. Dieses Wachstum muss finanziert werden. Aber Vorsicht: Es gibt auch Wachstum, das nicht nachhaltig ist. Wir zeigen die Gefahren.
Wenn ein Unternehmen seine Kunden erfolgreich bedient, die Mitarbeitenden fördert und die Produkte stetig verbessert, ist Wachstum fast schon vorprogrammiert. Und das ist wichtig. Mit Wachstum sichern Unternehmen ihre Zukunft. Deshalb ist das Herbeiführen von gesundem Wachstum eine Kernaufgabe jedes Unternehmens. Ganz wie von selbst läuft es jedoch bei weitem nicht bei allen KMU. Überlegen Sie sich in diesem Fall, wo ihre Kernkompetenzen liegen, in welchen Märkten Sie Wachstumspotential sehen und wie Sie die Kundenbedürfnisse noch besser befriedigen können. Danach stellt sich die Frage, wie Sie Wachstum für Ihr Unternehmen genau definieren und wie Sie die gesteckten Ziele erreichen.

Klar ist: Wachstum soll nicht zufällig stattfinden, sondern auf klaren Strategien und einem nachvollziehbaren Geschäftsmodell beruhen. Das gelingt am besten mit gesundem Wachstum, denn so sind Sie langfristig handlungsfähig und können auf veränderte Marktbedingungen reagieren – auch in Krisensituationen.

Wie kann ich als KMU Wachstum finanzieren?

Wer wachsen will, braucht finanzielle Mittel dafür. In einem ersten Schritt ist es wichtig, dass Sie sich darüber im Klaren werden, welche Finanzierungsoptionen sich für Ihre Wachstumspläne eignen – und welche nicht. Grundsätzlich haben Sie für die Finanzierung die Wahl zwischen Eigen- und Fremdkapital.

Unternehmen mit viel Kapital können ihre Wachstumsstrategie durchaus mit Eigenkapital finanzieren – das ist aber längst nicht bei allen der Fall. Beim Eigenkapital können Sie zwischen zwei Optionen auswählen:

  • Eigenfinanzierung durch Aussenfinanzierung
    (Erhöhung der Einlagen, neue Beteiligungen)

  • Eigenfinanzierung durch Innenfinanzierung
    (Selbstfinanzierung aus Gewinnen, Finanzierung aus Vermögensumschichtungen)

Für nachhaltiges Wachstum ist es als Firma je nach Situation sinnvoller, Fremdkapital aufzunehmen. Insbesondere für Unternehmen, die neue Marktchancen schnell nutzen möchten. Fremdkapital ist auch äusserst attraktiv, wenn die Zinsen für die externe Finanzierung unter der Rendite liegen, die das Eigenkapital erwirtschaftet. Beim Fremdkapital haben Sie die Wahl zwischen:

Betriebskredit

Betriebskredit

Mit dem Betriebskredit können Sie die kurzfristigen Finanzierungsbedürfnisse abdecken und das Umlaufvermögen finanzieren. Ebenso sind Sie in der Lage, die Liquidität in der Wertschöpfungsphase zwischen Einkauf und Verkauf zu sichern oder den Betriebskredit zum Auffangen von saisonalen Schwankungen zu nutzen.

Vorteile:

· Genügend finanzieller Spielraum im Geschäftsalltag
· Erhöhung der finanziellen Flexibilität
· Finanzierung kurzfristiger Investitionen
· Puffer zum Ausgleich saisonaler Schwankungen

Investitionskredit

Investitionskredit

Damit Sie Ihr Kerngeschäft stärken und mit innovativen Projekten Ihre unternehmerischen Ziele erreichen, sind regelmässige Investitionen nötig. Ein Investitionskredit ermöglicht genau das: Sie können Maschinen oder Dienstleistungen vorfinanzieren ohne Ihre eigenen Mittel einzusetzen.

Vorteile:

· Sicherung der Liquidität
· Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
· Grösserer finanzieller Handlungsspielraum
· Sie verfügen weiterhin über Ihre Eigenmittel


Investitionsgüterleasing

Investitionsgüterleasing

Mit einem Leasing können Sie in neue Produkte investieren, ohne eigene Mittel auszugeben oder fremde Mittel aufzunehmen. Dank Investitionsgüterleasing bleiben Sie flexibel und haben mehr unternehmerischen Spielraum, um die Wachstumschancen Ihres Unternehmens zu nutzen.

Vorteile:

· Schonung der Liquidität
· Sie können sicher budgetieren, weil die Leasingraten fix sind
· Bildung von Liquiditätsreserven für das Kerngeschäft
· Erhaltung der finanziellen Flexibilität

Dynamische Basler Startup-Welt

Wachstumsstärkste Branchen

Das Geschäftsumfeld ist in Basel sehr vorteilhaft: Unternehmen finden hier sehr gut ausgebildete Mitarbeitende, die Büromieten sind nicht zu teuer und die Stadt kann mit einem Innovationsumfeld punkten. Entscheidend für das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre war insbesondere der Bereich Life Science. All diese positiven Aspekte widerspiegeln sich im Wirtschaftswachstum des Kantons: In den letzten vier Jahren (2014-2017) wuchs das kantonale BIP stetig und stärker als im kantonalen Durchschnitt der Schweiz.

In 4 Schritten zur richtigen Wachstumsstrategie für Ihr Unternehmen


Erfolgreiche KMU konzentrieren sich auf Ihre Kernkompetenzen - sie agieren in ihrer Nische, haben spezifisches Know-how und sind nah an den Kunden. Die meisten Wachstumsmöglichkeiten ergeben sich ganz natürlich aus dem Tagesgeschäft. Klar sind die Wachstumsmöglichkeiten und Entwicklungen für jedes Unternehmen unterschiedlich, trotzdem gibt es Punkte, die jede Strategie beinhalten sollte:

1. Situation analysieren

Anfänglich empfiehlt es sich, eine umfassende Situationsanalyse vorzunehmen. Als Unternehmer sollten Sie sich auch Gedanken über die künftigen Entwicklungen (Kundenbedürfnisse, Technologien) in Ihrer Branche machen und die Konsequenzen für Ihre Firma daraus ableiten.

2. Entscheid für eine Wachstumsstrategie

Nun müssen Sie entscheiden, mit welchen Produkten und auf welchen Märkten das Wachstum erfolgen soll. Intern müssen Sie die Ressourcen (Maschinen, Mitarbeitende usw.) entsprechend Ihren Wachstumsplänen einplanen.

3. Wachstumsziele festlegen

Es sollten nicht bloss harte Ziele wie Umsatz und Gewinn formuliert werden. Besser ist es, konkrete Handlungsziele wie z.B. die Expansion in einen neuen Markt oder die Positionierung in einem neuem Geschäftsfeld zu formulieren.

4. Strategie umsetzen

Im letzten Schritt gilt es den passenden Massnahmenplan und die dazu nötigen Verantwortlichkeiten zu definieren. Die daraus abgeleiteten Massnahmen müssen im Arbeitsalltag verankert werden. Nur dies gewährleistet die Umsetzung der Wachstumspläne, die sonst allzu schnell im Tagesgeschäft versandet.

Wachstumsstrategie: Wo lauern die Gefahren? 

Wenn das Wachstum zu schnell und unkontrolliert eintritt, kann es zum Problem werden. Gerade Startups geraten in der Anfangsphase manchmal in einen Umsatz-Rausch und verzichten auf wichtige Aufbauschritte. Typische Fehler sind etwa eine fehlende Investitionsrechnung, eine zu optimistische Kalkulation oder der neue Umsatz wird als Gewinn verstanden. Das rächt sich später und führt dazu, dass die notwendigen Ressourcen (Mitarbeitende, Maschinen) für das Wachstum nicht ausreichen.

Eine Wachstumsstrategie beeinflusst jeden Unternehmensbereich: die Infrastruktur, die Mitarbeitenden, die Liquidität, die Materialbeschaffung usw. Deshalb ist es unentbehrlich, dass das Ganze auf einer fundierten und langfristigen Strategie aufbaut.

Sie möchten in neue Märkte eintauchen, aber wissen nicht welche Finanzierungsoption dafür geeignet ist? Wir zeigen worauf Sie achten sollten, damit das Wachstum nachhaltig ausfällt.