Gewinnsteigerung bei der Basler Kantonalbank

Der Bruttogewinn des Konzerns BKB konnte um beachtliche 28,0% auf 376,0 Mio. CHF gesteigert werden. Der Konzerngewinn übertraf mit 255,7 Mio. CHF den Vorjahreswert um 23,6%. Der Gewinnanstieg ist massgeblich auf den Erfolg aus dem Handelsgeschäft und auf operative Fortschritte im Konzern BKB zurückzuführen. Dazu kamen Sonderfaktoren wie ausserordentliche Einnahmen aus dem Verkauf von Beteiligungen und Liegenschaften.

 

Das Stammhaus Basler Kantonalbank erzielte in einem unverändert herausfordernden Marktumfeld ein erfreuliches operatives Ergebnis. Der Bruttogewinn konnte um 15,2% auf 256,5 Mio. CHF gesteigert werden. Der Jahresgewinn beträgt 80,7 Mio. CHF (+1,3%). Dieses gute Ergebnis wurde trotz schwieriger Rahmenbedingungen und bei gleichzeitiger Reduktion von Risiken in der Bilanz erzielt.

28.02.2013

Hinweis: Nachfolgend werden die Jahresabschlüsse des Konzerns und des Stammhauses Basler Kantonalbank präsentiert. Über den Einzelabschluss der Tochtergesellschaft Bank Coop wurde bereits am 7. Februar 2013 informiert.

 

Konsolidierte Jahresrechnung 2012:

 

Der Konzern BKB besteht hauptsächlich aus dem Stammhaus Basler Kantonalbank und der Bank Coop AG. Auf Konzernebene wirkten sich in der Berichtsperiode die gleichen Faktoren aus wie in den einzelnen Konzerngesellschaften.

 

Erfreuliche Gewinnsteigerung im Konzern BKB

In einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld hat sich der Konzern BKB im Jahr 2012 gut behauptet. Der Bruttogewinn beträgt 376,0 Mio. CHF und konnte um 28,0% bzw. um 23,1% ohne Berücksichtigung der IT-Migrationskosten, welche das Vorjahresergebnis belastet haben, gesteigert werden. Der Konzerngewinn übertraf mit 255,7 Mio. CHF den Vergleichswert aus dem Vorjahr um 23,6%. Verantwortlich für diese erfreuliche Gewinnsteigerung sind neben den guten Einzelabschlüssen der beiden Konzernbanken auch diverse Sonderfaktoren. Diese betreffen den Wegfall der Kosten für die IT-Migration auf Avaloq, Gewinne aus der Veräusserung von Obligationenbeständen sowie Einnahmen aus Liegenschaftsverkäufen und Beteiligungen.

 

Markant höherer Handelserfolg

Auch wenn der Erfolg aus dem Handelsgeschäft mit rund 124,0 Mio. CHF den markantesten Teil zur Ergebnisverbesserung beisteuerte (+58,7 Mio. CHF), so darf der Konzern BKB mit einem Zinserfolg von 369,1 Mio. CHF (-3,0 Mio. CHF) und mit Kommissionseinnahmen von 182,7 Mio. CHF (-0,6 Mio. CHF) annähernd auf Vorjahresniveau sehr zufrieden sein.

 

Effizienz gesteigert

Dem Konzern BKB gelang es, einerseits den Betriebsertrag um 11,1% auf 694,8 Mio. CHF zu steigern und andererseits den Geschäftsaufwand um 4,0% auf 318,8 Mio. CHF zu reduzieren. Die Cost-Income-Ratio, welche das Verhältnis dieser beiden Erfolgsgrössen ausdrückt und als Kennzahl für die Effizienz der operativen Tätigkeit im Unternehmen gilt, konnte im Geschäftsjahr 2012 auf 45,9% verbessert werden (Vorjahr 53,1%).

 

Ausgewogenes Wachstum im Kundengeschäft

Die konsolidierte Bilanzsumme erhöhte sich im Berichtsjahr leicht um 0,9% auf 39,1 Mrd. CHF. Das moderate Wachstum ist im Zusammenhang stark gestiegener Immobilienpreise, einer proaktiven Zurückhaltung sowie einer konstant vorsichtigen Kreditvergabe zu sehen. Deshalb erreichten die Kundenausleihungen bewusst nur eine leichte Zunahme und konnten im Vergleich zum Vorjahresniveau um 1,2% auf knapp 26 Mrd. CHF gesteigert werden. Die Spargelder verzeichneten eine erfreuliche Zunahme von 4,9% auf hohe 14,2 Mrd. CHF.

 

Kundenvermögen

Die dem Konzern BKB anvertrauten Kundenvermögen umfassten am Bilanzstichtag 46,8 Mrd. CHF (Vorjahr: 47,2 Mrd. CHF). Die Veränderung von -0,4 Mio. CHF oder -0,8% im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus Abflüssen von Passivgeldern einzelner Grosskunden, die ihre überschüssige Liquidität von Ende 2011 sukzessive benötigten sowie aus Depotbereinigungen bei den externen Vermögensverwaltern im Stammhaus BKB. Eine teilweise Kompensation ergab sich durch die reichhaltigen Spargeldzuflüsse von Privatkunden resp. durch den positiven Performanceeffekt. Die oben erwähnten Faktoren sind auch hauptsächlich für den Netto-Neugeld-Abfluss von 1,5 Mrd. CHF im zurückliegenden Jahr verantwortlich.

 

Sonderfaktoren

Unter den Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verlusten verbuchte der Konzern BKB im zurückliegenden Geschäftsjahr insgesamt 83,0 Mio. CHF (Vorjahr: 27,1 Mio. CHF). Zur Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr muss jedoch die Rückstellung im Zusammenhang mit dem Fall ASE Investment AG von rund 50 Mio. CHF eliminiert werden. Der ausserordentliche Ertrag von 29,2 Mio. CHF für 2012 (Vorjahr: 4,2 Mio. CHF) umfasst im Wesentlichen den Verkauf des Bankgebäudes „Spiegelgasse 1“ im 1. Halbjahr 2012 sowie den Verkauf der Nationale Suisse Beteiligung im 2. Halbjahr 2012 vom Stammhaus BKB. Zusätzlich veräusserte die Bank Coop ihre Beteiligung an der Magazzini Generali con Punto Franco SA in Chiasso.

 

Eigene Mittel steigen auf 3,14 Mrd. CHF

Die hohe Ertragskraft des Konzerns BKB ermöglichte eine weitere Stärkung der ausgewiesenen eigenen Mitteln um 2,5% auf einen Bestand von 3,14 Mrd. CHF. Der Eigenmitteldeckungsgrad stieg auf 191,5% und die Tier1-Ratio auf 15,3%.

 


 

Jahresrechnung 2012 Stammhaus Basler Kantonalbank:

 

Steigerung des Bruttogewinns

In einem unverändert herausfordernden Marktumfeld hat das Stammhaus Basler Kantonalbank 2012 ein erfreuliches operatives Ergebnis erzielt. Der Bruttogewinn beträgt 256,5 Mio. CHF und konnte um 15,2% bzw. um 12,9% ohne Berücksichtigung der IT-Migrationskosten, welche das Vorjahresergebnis belastet haben, gesteigert werden. Der Anstieg des Jahresgewinns fiel mit 80,7 Mio. CHF (+1,3%) im Vergleich zum Bruttogewinn geringer aus, da die Basler Kantonalbank 2012 bekanntlich für Ereignisse früherer Jahre umfangreiche Rückstellungen bilden musste.

 

Risikovorsorge bei Kundenausleihungen und Handelsbeständen

Die Bilanzsumme präsentiert sich mit 25,0 Mrd. CHF per 31.12.2012 (Vorjahr: 25,4 Mrd. CHF) leicht rückläufig. Bei der Kreditvergabe übte das Stammhaus Basler Kantonalbank im zurückliegenden Geschäftsjahr bewusst Zurückhaltung aus, womit sich bei den Kundenausleihungen eine bescheidene Veränderung von +8,4 Mio. CHF (+0,1%) auf 13,0 Mrd. CHF per 31.12.2012 (Vorjahr: 13,0 Mrd. CHF) einstellte. Die Forderungen gegenüber Kunden haben um 182,3 Mio. CHF abgenommen. Demgegenüber hielt die Nachfrage der privaten Haushalte nach Wohnbauobjekten unvermindert an, womit die Hypothekarforderungen auf 9,7 Mrd. CHF anwuchsen (Vorjahr: 9,5 Mrd. CHF). Die Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen haben im Vergleich zum Vorjahr (31.12.2012: 1,9 Mrd. CHF) um 31,1% markant abgenommen. Neben erfreulichen Gewinnmitnahmen diente dieser Schritt auch der Risikoreduktion resp. der Verringerung der Ergebnisvolatilität.

 

Rückgang der Kundengelder

Nach einem rekordhohen Zufluss an Kundengeldern im Vorjahr und bedingt durch hohen Sichtgelder von institutionellen Kunden und öffentlich-rechtlichen Körperschaften Ende 2011 ergab sich in der Berichtsperiode ein Rückgang der Kundengelder um 6,1% auf 13,4 Mrd. CHF.

 

Positiver Netto-Neugeldzufluss im 2. Semester

Das Stammhaus Basler Kantonalbank verwaltete am 31.12.2012 Kundenvermögen von 29,1 Mrd. CHF (Vorjahr: 30,0 Mrd. CHF). Im 1. Halbjahr 2012 führte die Reduktion der Sichtgelder einzelner institutioneller und öffentlich-rechtlicher Grosskunden zu einem Geldabfluss von 2,7 Mrd. CHF. Im 2. Halbjahr 2012 konnte mit einem Netto-Neugeldzufluss von 1,0 Mrd. CHF, welcher vornehmlich aus der Akquisition von Depotvermögen stammte, jedoch wieder eine sehr erfreuliche Zunahme verzeichnet werden.

 

Höherer Betriebsertrag

Das Stammhaus Basler Kantonalbank konnte im Geschäftsjahr 2012 einen ansprechenden Betriebsertrag von 446,2 Mio. CHF (Vorjahr: 413,6 Mio. CHF) erzielen. Dieser wäre, ohne die beträchtlichen Wertanpassungen bei den Partizipationsscheinen im Eigenbestand der Bank von 42 Mio. CHF, jedoch noch bedeutend höher ausgefallen. Per Ende 2012 hielt die BKB rund 1,73 Mio. BKB-PS im Eigenbestand, was gemessen am gesamten Gesellschaftskapital einem Anteil von 5,8% entspricht.

 

Stabiles Zinsengeschäft

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft liegt mit 213,7 Mio. CHF (-1,2%) praktisch unverändert auf Vorjahreshöhe. Der Rückgang von -2,7 Mio. CHF im Vergleich zum Vorjahr hängt mit dem moderaten Wachstum der Kundenausleihungen, dem ausgeprägten Margendruck sowie den volumen- und renditebedingt geringeren Zins- und Dividendeneinnahmen aus Finanzanlagen (-2,9 Mio. CHF) zusammen.

 

Leicht tieferes Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte im zurückliegenden Jahr mit 113,6 Mio. CHF nicht ganz an die Vorperiode anknüpfen (Vorjahr: 116,6 Mio. CHF). Dabei litt insbesondere das Wertschriften- und Anlagegeschäft unter der weiterhin geringeren Anzahl an Wertschriftentransaktionen der Kundschaft. Eine positive Entwicklung verzeichneten dagegen die Vermögensverwaltungsgebühren, indem durch die erfreuliche Kursentwicklung gegen Ende Jahr performanceabhängige Erträge von 4,6 Mio. CHF (Vorjahr: 0,3 Mio. CHF) anfielen.

 

Ausgezeichnetes Handelsgeschäft

Ein aussergewöhnliches gutes Resultat erwirtschaftete mit 98,7 Mio. CHF (Vorjahr: 52,7 Mio. CHF) der Bereich Handel. Die wichtigste Veränderung gegenüber dem Vorjahr stammt mit 57,1 Mio. CHF (Vorjahr: 4,6 Mio. CHF) aus dem Handel mit Obligationen und Zinsderivaten, wo der Verkauf eines Teils der Obligationenbestände zu erfreulichen Gewinnen führte. Gleichzeitig konnten die Erträge aus dem Sortenverkauf bei einer intensivierten Nachfrage der Kundschaft um rund einen Drittel auf 9,0 Mio. CHF (Vorjahr: 6,7 Mio. CHF) gesteigert werden.

 

Übriger ordentlicher Erfolg

Der übrige ordentliche Erfolg von 20,2 Mio. CHF (-27,6%) wurde stark geprägt von negativen Wertanpassungen auf dem eigenen PS-Bestand. Demgegenüber führten die mehrheitlich positiven Kursentwicklungen der übrigen Finanzanlagen und die zusätzlich erbrachten Dienstleistungen für die Bank Coop, aufgrund der Bildung neuer Competence Center, zu positiven Ergebnisbeiträgen.

 

Tiefere Kosten

Der Geschäftsaufwand konnte mit 189,7 Mio. CHF im Vergleich zum Vorjahr weiter verringert werden (Vorjahr: 191,0 Mio. CHF). Davon entfielen 124,2 Mio. CHF (Vorjahr: 122,1 Mio. CHF) auf den Personalaufwand. Hier gilt es zu berücksichtigen, dass das Stammhaus Basler Kantonalbank durch die Bildung von weiteren Konzerneinheiten Ende 2012 über einen höheren Personalbestand verfügte. Die Sachkosten betragen 65,5 Mio. CHF (Vorjahr: 69,0 Mio. CHF). Insbesondere fielen geringere Belastungen für Outsourcing-Dienstleistungen sowie Emissionskosten an.

 

Durch die Steigerung des Betriebsertrags (+7,9%) und einem leicht tieferen Geschäftsaufwand
(-0,7%) verbesserte sich die Cost-Income-Ratio I im Geschäftsjahr 2012 auf 42,5% (Vorjahr: 46,2%).

 

Unveränderte Dividende von (brutto) CHF 3.30 pro BKB-PS

Der Jahresgewinn vom Stammhaus Basler Kantonalbank liegt für das Geschäftsjahr 2012 mit 80,7 Mio. CHF leicht über dem Vorjahr. Mit einer Veränderung von +1,0 Mio. CHF widerspiegelt er weniger das erfreuliche operative Ergebnis, sondern trägt vielmehr dem ausserordentlichen Rückstellungsbedarf Rechnung. Damit hält die Basler Kantonalbank an einer unveränderten Dividende für die PS-Inhaber von CHF 3.30 brutto pro BKB-Partizipationsschein fest.

 

Die Gesamtablieferung an den Kanton Basel-Stadt erhöht sich um 8,7 Mio. CHF. Die Zunahme von +12,8% im Vergleich zum Vorjahr entspricht annähernd der Veränderung des Bruttogewinns. Die ordentliche Gewinnablieferung an den Kanton Basel-Stadt beträgt 47,4 Mio. CHF. Zusammen mit der Verzinsung des Dotationskapitals von 3,9 Mio. CHF und der Gewährsträger-Abgeltung von 25,6 Mio. CHF umfasst die Gesamtausschüttung an den Kanton Basel-Stadt für das Jahr 2012 rund 77 Mio. CHF.

 

Eigene Mittel steigen auf 2,67 Mrd. CHF

Trotz einer Entnahme von 50 Mio. CHF aus den Reserven für allgemeine Bankrisiken zwecks Bildung einer Rückstellung zur Entschädigung der Kunden im Zusammenhang mit dem Fall ASE Investment AG, konnten die Eigenmittel im Geschäftsjahr 2012 mit fast 100 Mio. CHF erneut substanziell geäufnet werden. Nach Gewinnverwendung verfügt das Stammhaus Basler Kantonalbank über ausgewiesene eigene Mittel von 2,67 Mrd. CHF (Vorjahr: 2,57 Mrd. CHF). Mit einer Überdeckung der anrechenbaren Eigenmittel im Verhältnis zum gesetzlichen Erfordernis von über 1 Mrd. CHF, bzw. einem Eigenmittel-Deckungsgrad von hohen 202% per 31.12.2012 (Vorjahr: 166%) verfügt die Bank im Hinblick auf die neuen, verschärften Eigenmittelvorschriften über eine komfortable Situation.

 

Steuerangelegenheit mit den USA

Betreffend der Steuerangelegenheit mit den USA steht die Basler Kantonalbank im engen Kontakt mit den Behörden der Eidgenossenschaft und der USA, um eine Lösung auf dem Verhandlungsweg zu finden. Zum heutigen Zeitpunkt lässt sich nicht beurteilen, ob, wann und gegebenenfalls in welcher Höhe finanzielle Leistungen der BKB in diesem Zusammenhang anfallen werden. Deshalb wurden im Jahresabschluss per 31. Dezember 2012 keine Rückstellungen für den Steuerstreit mit den USA gebildet.

 

Ausblick 2013 Stammhaus und Konzern BKB

Vor dem Hintergrund zunehmender Regulierungsbestrebungen, dem Bankgeheimnis- und Steuerkonflikt sowie einem rekordtiefen Zinsniveau verändert sich die Schweizer Finanzbranche rasant, was eine verlässliche Einschätzung zur Entwicklung des Geschäftsergebnisses für 2013 erschwert. In Anbetracht der beträchtlichen Unsicherheiten beurteilt die Basler Kantonalbank die Aussichten des laufenden Geschäftsjahres deshalb als verhalten positiv.

 

Die Informationen zu den Jahresabschlüssen Stammhaus Basler Kantonalbank und Konzern BKB finden Sie auch auf der Website www.bkb.ch.

 

Für weitere Auskünfte:

 

Dr. Michael Buess

Leiter Generalsekretariat / Medienstelle / IR

Basler Kantonalbank

Tel.: 061 266 29 77

E-Mail: michael.buess@bkb.ch